Wer hat den Eklat um die angeblich gestohlenen Keys von Sniper Elite 3 den nicht mitbekommen. Kurz Zusammengefasst: Gamer kaufen einen Key im Keystore (CJS), Steam sagt die Keys sind nicht autorisiert und löscht das aktivierte Game aus der Bibliothek, Gamer laufen Sturm – ein kleiner Shitstorm bildet sich. Es ist nicht klar wer dafür die Verantwortung trägt der Entwickler von Sniper Elite 3 oder der Keystore. Sind die Keys wahrhaftig gestohlen oder nicht bezahlt? Wie auch immer das tut nichts zur Sache aber es ist für mich ein Grund das Thema Keystores genauer unter die Lupe zu nehmen und auf eventuelle Gefahren hinzuweisen. Da wir keine Sponsoren haben auf die wir Rücksicht nehmen müssen kommt diese Kolumne direkt aufs Maul daher, wir sehen uns als Hobbyprojekt, wollen damit kein Geld verdienen, es gibt auch keine Werbung bei uns – also haltet euch fest, ungebremst von uns zu euch gerade raus.
Geiz ist geil oder?
Geiz ist doch geil, versucht man uns zumindest immer wieder einzutrichtern aber es gibt eine Lebensweisheit – Gratis hat keinen Wert, Qualität kostet nun mal Geld so einfach ist es. Wenn ihr also ein Angebot seht das weit unter allen anderen liegt könnt, nein müsst, ihr davon ausgehen das hier etwas nicht stimmen kann. Entweder sind die Keys gestohlen oder Importware zum Beispiel aus Russland oder China. Es könnte euch somit passieren das auch dieses Spiel dann aus eurer Bibliothek gelöscht wird, bis hin zum schlimmstmöglichen Fall: das gleich euer ganzer Account gesperrt wird und somit alles was ihr besessen habt weg ist. Das ist zwar die Ausnahme ist aber schon vorgekommen und der Fall oben zeigt – alles ist möglich und ihr solltet euer Gehirn aktivieren und nicht alles glauben was ihr seht und lest.
Wo sind die Sammler?
Meine persönliche Schmergrenze bei einem Game als Download liegt bei 5€. Das heißt das Spiel als Download muss unter 5€ kosten sonst kommt es erst gar nicht in meinen Sichtbereich und ist für mich nicht kaufbar. Warum werdet ihr fragen? Ganz einfach, es ist geil sich seine gigantische Zocksammlung im Regal anzusehen. Man hat etwas greifbares in der Hand und nicht bloß auf irgendeinem Server liegen, der erstens nicht mir gehört, auf den ich zweitens keinen Zugriff habe und wenn drittens das Unternehmen pleite geht ist alles Weg. Die Geschichte und aktuelle Beispiele zeigen keine Firma ist vor dem Konkurs sicher auch wenn es aktuell überhaupt gar nicht danach aussieht. Die legendären Firmenpleiten ziehen sich quer durch alle Bereiche, ein paar Beispiele gefällig: Commodore, Praktiker, Schlecker, Opel (gibt es nur noch weil der Staat eingesprungen ist) diverse Banken und diese Liste liese sich unendlich fortsetzen auch im Gamingbereich THQ, Gamespy und auch hier liese sich die Liste endlos fortsetzen.
Der Laden um die Ecke
Jeder hat diesen einen Laden wo er als Kind schon immer wieder reinging um dort seine Games zu kaufen, sich nett zu unterhalten und um mit anderen Zockern fachzusimpeln. Irgendwann aber geht man da nicht mehr hin – warum was ist passiert? Man wird bequem um nicht zu sagen faul, mit ein paar Klicks bestellt man es sich bei Amazon und bekommt es in zwei Tagen spätestens zugesandt, komplett sorgenfrei oder man ordert einen Key. Zu meiner Schande muss ich auch zugeben das ich in der Vergangenheit auch oft bei Amazon bestellt habe das aber aktuell nicht mehr mache aber die Keystores konnten mich schon immer herzlich am Arsch lecken. Ich sehe das mittlerweile so das mein Geld in meiner Stadt, Gemeinde, Land am besten aufgehoben ist. Ich will die Wirtschaft vor Ort stärken und nicht irgendwelche ominösen Händler die oft nicht mal ein Impressum auf ihrer Homepage anbieten.
Mein Vater hat mir dazu etwas tolles gesagt das ich euch hier natürlich nicht vorenthalten möchte. Dazu muss man wissen wir arbeiten in der Autobranche, bei einem Ersatzteilhändler und das Österreichweit mit sehr vielen Filialen und Mitarbeitern. Natürlich gibt es die Preistreiber überall und bis zu einer gewissen Grenze kann man natürlich mitziehen aber man sollte den Hintergrund auch verstehen – in einem Geschäft arbeiten Menschen mit Bedürfnissen, die auch gerne Geld verdienen würden um sich selbst etwas kaufen zu können, das heißt es geht auch um Arbeitsplätze und das vor Ort was wiederrum gut für die jeweilige Region ist. In Betracht dessen und das man im Laden eine Packung erhält, scheißen wir auf die 2-3€ die ein Download billiger ist und kaufen es uns dort. Den wenn sich dann mal jemand bewirbt, wer wird eher den Job bekommen (Zitat):
Ja der kauft immer wieder in unserem Laden der ist sehr interessant man kennt sich auch persönlich. Der andere soll sich einen Job im Internet suchen, wenn das so geil ist.
Klingt arschlochmäßig aber wenn man darüber nachdenkt, ist es einfach nur konsequent und richtig. Mit diesem Zitat werde ich die Kolumne jetzt schließen und bin auf Reaktionen gespannt. Wie seht ihr das? Fluch oder Segen? Haut mal in die Tasten.