Vor geraumer Zeit, genauer gesagt 2011, hat Valve Portal 2 veröffentlicht. Es konnte gefühlt tausende Preise abgreifen und ist ein Liebling der Gaming-Community. Trotz all der Lobhudelei habe ich mir das Spiel aber nie gekauft, bis zum letzten Steam-Sale. Da konnte man das Puzzle-Abenteuer aus der Ego-Perspektive erneut um schlanke 2€ abgreifen.
Das war aber nicht der einzige Kaufgrund, mir wurden Blut und Morde von Freunden, meinen Kindern und Bekannten angetragen, wenn ich mir das Spiel nicht endlich hole. Derart geistig durchgeprügelt habe ich mir das Spiel gekauft und tja, was soll ich sagen? Ich liebe es. Warum das so ist und was euch in dem Titel erwartet lest ihr nun in unserem Klassik-Test.
Gleich zwei Wahnsinnige
Portal 2 bietet eine Kampagne für Solisten und eine eigenständige Kampagne für den Koop-Modus (zwei Spieler). Der Koop bietet mit den Droiden Atlas und P-body zwei spielbare Figuren, die wir durch insgesamt vierzig Level begleiten. Der größte Unterschied hier ist, das beide Spieler jeweils zwei Portale erschaffen können. Heißt im Umkehrschluss, die Aufgaben werden noch schwieriger und ohne Zusammenarbeit schafft man den Modus nicht – dazu dann später mehr.
Im Singleplayer bekommen wir es erneut mit der bösen K.I. GLaDOS zu tun. Durch ein Missgeschick beleben wir die durchgeknallte K.I. wieder und es kommt zum erneuten Showdown. Die künstliche Intelligenz ist nämlich nicht begeistert das wir sie im Vorgänger getötet haben. Aber halt – dafür sind wir nicht alleine verantwortlich, der neue Robo-Charakter Wheatley war an unserer Seite. Wheatley ist ungemein förderlich für die Atmosphäre, niemand geringeres als Tobias Meister (die deutsche Stimme von Jack Black) haucht dem Roboter Leben ein und das wohlgemerkt absolut großartig.
Die Solo-Kampagne von Portal 2 lässt sich in zehn bis zwölf Spielstunden abschließen und hält Story-technisch einige Wendungen bereit. Wir wollen euch natürlich nicht Spoilern, nur so viel, GLaDOS wird in einer Kartoffel leben – das muss man miterlebt haben.
Alles wird größer und besser
Die Rätsel und Puzzles in den Testkammern sind an Abwechslung kaum zu übertreffen. Quasi in jedem Kapitel lernen wir etwas Neues dazu um in weiterer Folge immer komplexere Aufgaben zu lösen. So müssen wir zum Beispiel Laserstrahlen umleiten, Geschütze ausschalten, Blöcke und uns selbst schweben lassen und noch viel mehr.
Im Gegensatz zum Erstling sind wir aber nicht nur in „kleinen“ Testkammern unterwegs, sondern durchstreifen auch größere Level. Die Grundprinzipien bleiben natürlich gleich aber in den großen Abschnitten kommt uns die Zoom-Funktion zu Gute, damit wir weit entfernte Objekte besser erkennen können. Wenn man mal etwas länger braucht und letztlich die Lösung entdeckt, denkt man sich manchmal „Oh Gott wie dumm kann man nur sein, war doch e so logisch!“.
Ebenfalls neu sind Flüssigkeiten beziehungsweise „glibbriges“ Gel. Diesen flüssigen Kumpel – nein er ist nicht zum Verzehr geeignet – gibt es in unterschiedlichen Farben, die dann auch verschiedene Eigenschaften besitzen. Wie auch jedes andere Element können wir den Glibber durch unsere Portale an anderen Stellen verbreiten, wodurch eine zusätzliche Rätselebene entsteht. Blau lässt uns hochspringen, Weiß lässt uns an neuen Oberflächen Portale platzieren und Rot lässt uns schnell werden.
Koop-Trailer:
Fazit:
So nun bin ich angefixt und hatte einfach sehr viel Spaß mit der Singleplayer-Kampagne von Portal 2. Da aber niemand mit mir den Koop-Modus spielen möchte, weil ihn jeder natürlich schon kennt, werde ich meinen „Hammer der Meinungsverstärkung“ auspacken und mir ein Opfer suchen – ihr verdammten Arschgeigen ihr.
So wo war ich, achja beim Fazit. Die Witze zünden, die Optik ist noch durchaus ansehnlich und die Puzzles und Aufgaben sind ungemein herausfordernd aber immer logisch aufgebaut, kurz es war mir eine Ehre. Klare Kaufempfehlung an alle die es noch nicht kennen.
…GLaDOS schau wie ich dir brav gefolgt und dich und dein Spiel gelobt habe. Jetzt kannst du mich ja frei lassen! Was heißt da Nein? GlaaaAAAAAAAA…
Portal 2 findet man auf dem PC via Steam