Klassik-Test – Detroit: Become Human – Was für ein mitreißendes Adventure

Klassik-Test – Detroit: Become Human – Was für ein mitreißendes Adventure
Klassik-Test – Detroit: Become Human – Was für ein mitreißendes Adventure
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Bereits vor längerer Zeit haben die Spezialisten für filmische Adventures, Quantic Dream, Detroit: Become Human veröffentlicht. Der Titel spielt im Jahre 2038 in Detroit, USA. Die Menschen haben Androiden erschaffen die ihre dreckige Arbeit erledigen sollen. Sie werden auch als Haushaltshilfen, für die Kindererziehung und als Sklaven beispielsweise für Sex benutzt.

Um sich eine „Blechdose“ anzuschaffen, geht man einfach in einen Shop, sucht sich sein Model aus und bezahlt. Ganz einfach aber würde man sich im echten Leben ein sehr sehr sehr teures Smartphone kaufen. Die menschlichen Androiden folgen stramm jeden Befehl, begehren nicht auf und dementsprechend werden sie auch wie Abfall behandelt, doch es ändert sich etwas. Kann eine Maschine sich soweit weiterentwickeln um Emotionen zu empfinden?

Bekannte Darsteller

Wie immer bei Spielen von Quantic Dream werden viele der Hauptprotagonisten von bekannten Schauspielern dargestellt. Dieses Mal sind unter anderem mit dabei: Clancy Brown, Valorie Curry, Bryan Dechart oder Jesse Williams. Wir steuern verschiedene Androiden die ihre eigene, in sich geschlossene Geschichte erleben. Natürlich aber hängt letztlich alles zusammen und findet in einem epochalen und emotionalen Finale seinen Abschluss.

Neben vielen nachdenklich stimmenden Szenen nimmt das Spiel auch gekonnt den Druck heraus und zeichnet herzerwärmende Augenblicke auf den Bildschirm.

Im Mittelpunkt von Detroit: Become Human stehen erneut unsere Entscheidungen. Je nachdem wie wir in den vielen unterschiedlichen Szenen handeln, verläuft die Geschichte gänzlich anders weiter. „Versagen“ wir komplett, werden auch etliche Charaktere sterben. Auch das Spielende bietet unterschiedliche Cutscenes an. Besonders beeindruckend ist die blonde Dame im Spielmenü. Sie unterhält sich mit uns oder wir füllen einen Fragebogen für sie aus. Nach einer bestimmten Spielzeit werden wir gefragt ob wir mit ihr befreundet sind und am Ende, ob wir ihr die Freiheit schenken möchten? Selbst das Spielmenü zieht uns in die Spielwelt hinein, ganz großes Kino.

Verschiedene Perspektiven

Wie bereits erwähnt steuern wir unterschiedliche Charaktere mit eigenen Geschichten die in ein großes Finale führen. Da wäre zum Beispiel Connor, Android RK800. In seiner Haut unterstützen wir die Polizei bei der Ermittlung gegen Androiden die sich in unterschiedlichen Szenen gegen Menschen gestellt haben. Diese Maschinen werden Abwandler genannt und besitzen einen eigenen Willen und Gefühle. Auch unser Partner, Lieutenant Hank Anderson, behandelt uns zu Beginn wie Dreck. Es liegt an unseren Entscheidungen seine Meinung zu ändern. Wir haben letztlich sogar eine Freundschaft mit ihm aufgebaut die… mehr sagen wir an dieser Stelle aus Spoiler-Gründen lieber nicht.

Unsere Demonstration macht sich auf zum großen Finale.

In der Rolle von Kara, Android AX400, beschützen wir ein kleines Mädchen vor ihrem Vater der in einem Konflikt getötet wird. Fortan befinden wir uns auf der Flucht und treffen weitere Helfer und sogar einen Gefährten. Aber nicht alle, eigentlich die wenigsten, sind Androiden wohlwollend gesonnen. Was diese kleine Familie durchmachen muss, ist der Wahnsinn in seiner grauenerregendsten Form.

In solchen Lagern werden die widerspenstigen Androiden entsorgt.

Mit Markus, Android RK200, führen wir die Revolution der Androiden an. Wir stammen ursprünglich aus einem feinen Haus eines Künstlers. Unser „Besitzer“ ist wie ein Vater zu uns. Markus ist also mit Gefühlen vertraut und führt sein Volk an um Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Rechte zu beanspruchen. Auch hier bietet Detroit: Become Human verschiedene Möglichkeiten an. Wir können einen Bürgerkrieg auslösen oder friedlich demonstrieren um der Menschheit zu zeigen: Hey wir sind nicht böse, wir wollen nur in Freiheit leben dürfen, so wie ihr alle.

Fühlende Maschinen?

Detroit: Become Human stellt große Fragen und lässt die Beantwortung dazu in unseren Händen und Köpfen stattfinden. Können von Menschen erschaffene Maschinen, sich Software-technisch so weiterentwickeln, dass sie Emotionen fühlen können? Das sie eigenständige Gefühle und Meinungen entwickeln?

Hat es die Menschheit überhaupt verdient nicht ausgerottet zu werden? Blicke in die Vergangenheit zeugen von großer Dummheit. Kriege und Leid wegen sinnloser Religionen oder wegen einer anderen Hautfarbe sprechen leider eine eindeutige Sprache. Sind Menschen dazu fähig mit einer anderen Rasse in Freundschaft nebeneinander zu existieren? Als gleichberechtige Partner? Vielleicht sogar als Freunde? Oder ist die Angst zu groß und wir werden letztlich wieder auf unsere altbekannten Gene „Gewalt und Unterdrückung“ zurückgreifen? Das Spiel stellt die Weichen aber unterm Strich müssen wir selbst durch unsere Entscheidungen diese Fragen beantworten…

Launch-Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Quantic Dream ist auch mit Detroit: Become Human ein großartiges Meisterwerk gelungen das vor allem atmosphärisch, optisch und mit seiner Story beeindruckt. Die rund zwölf Spielstunden sind gefüllt mit emotionalen und grausigen Szenen die zum Nachdenken anregen. Ein zweiter oder sogar dritter Spieldurchlauf bietet sich anhand der unterschiedlichen Möglichkeiten einfach nur an, auch um zu sehen was passiert, wenn ich mich anders entscheide und mich zu Entscheidungen durchdringe die ich gar nicht als „richtig“ erachte.

Klar spielerisch wird man nicht unbedingt gefordert und die allseits bekannten Mini-Games hauen wirklich niemanden mehr vom Hocker aber der Rest ist allererste Sahne und definitiv eine Reise wert.


Detroit: Become Human findet man auf dem PC und für PS4 zum Beispiel via MMOGA oder Amazon

Good

  • Auf dem PC wunderhübsche Optik
  • Atmosphäre und Geschichte
  • Regt zum Nachdenken an
  • Verschiedene Blickwinkel und Protagonisten
  • Das Hauptmenü

Bad

  • Spielerisch nicht wirklich herausfordernd
90
In meinen Adern fließt Gaming :D

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