Durch diverse Test von etlichen „Profis“ wurde ich auf den Titel aufmerksam aber ich konnte mich nicht durchringen Among the Sleep zum Vollpreis zu kaufen. Da die meisten Tests eine eher durchschnittliche Wertung vergeben haben. Beim Steam-Sale hab ich dann zugeschlagen, nicht mal 5€ kostete Among the Sleep und ich schäme mich zu tiefst dafür. Dieses Meisterwerk hätte den Vollpreis mehr als verdient gehabt und das trotz einer geringen Spielzeit von nur 3 Stunden. Warum das so ist lest ihr hier im Klassik-Test.
Die Welt aus den Augen eines Kindes
In Among the Sleep steuert ihr ein Kleinkind, geschätzt dürfte es knapp zwei Jahre alt sein. Es kann krabbeln, (unsicher) laufen und muss ungeheuerliches miterleben. Im Grunde ist Among the Sleep ein „Horror-Adventure“ aber diese Genreeinordnung wird ihm nicht mal ansatzweise gerecht. Es bietet eine Geschichte die tagtäglich so in hunderten von Haushalten stattfindet. Vielleicht berührt es mich deshalb so, wahrscheinlicher halte ich aber die Tatsache da ich selbst Vater bin geht mir das Thema sehr nahe. Ich muss hier so kryptisch schreiben um euch nicht zu Spoilern denn sonst hätte das zocken von Among the Sleep für euch keinen Sinn.
Der Teddy mein einziger Freund
Das Spiel beginnt so friedlich, alles ist wunderbar, Friede, Freude, Eierkuchen wie man so schön sagt. Das kleine Baby feiert Geburtstag mit ihrer Mutter, es gibt Torte, wir werden gefüttert, es macht einfach Spaß. Plötzlich pocht es jedoch an der Tür und wir hören einen Streit. Wir ahnen wer der Besucher war aber können es zu diesem Zeitpunkt nicht mit 100%iger Gewissheit sagen, denn wir befinden uns in einem Hochstuhl in der Küche. Als unsere Mutter wiederkommt hat sie plötzlich ein Geschenk für uns, einen Teddybär. Sie setzt uns in das Kinderzimmer und verschwindet. Wir hören eine niedliche Stimme und es raschelt im Kinderzimmer. Hier beginnt das Tutorial von Among the Sleep und wir brechen aus dem Kindergehege aus, entdecken unseren Teddy, sprechen mit ihm, zeigen ihm unsere Spielsachen und spielen zusammen. Unsere Mutter erscheint und legt uns zu Bett. Mitten in der Nacht wird uns unser Teddy geklaut und das Bett umgeworfen. Wir haben Angst, fassen Mut und finden unseren Teddy. Wir hören komische Geräusche, alles wird düster und dunkel. Mit Teddy auf unseren Schultern betreten wir durch einen Kasten ein Tor zu einer anderen Welt (glauben wir zu diesem Zeitpunkt).
Wie abartig gruselig das ist
Je weiter ihr in der Geschichte voran schreitet desto düsterer und bizarrer wird die Spielwelt. Wir müssen kleinere Rätsel lösen, die angenehm leicht und flott von der Hand gehen und so den Spielfluss zu keinem Zeitpunkt stören. Wenn wir versagen, das Kind dadurch Ohnmächtig wird und zum letzten Spawnpunkt zurück muss, fühlen wir uns einfach nur schlecht. Dieses kleine zarte Wesen muss da jetzt noch mal durch. Immer wenn die böse „Hexe“ auftaucht beginnt das Bild zu flackern, es wird noch dunkler, wir müssen uns verstecken, wehren können wir uns nicht. Das einzige das uns etwas beruhigt ist der Teddybär, wenn wir diesen fest an uns drücken leuchtet er die Welt um uns herum aus. Unser Ziel ist es Erinnerungen zu sammeln, um so den Weg zurück zu unserer Mutter zu finden.
Spielspaß:
Fazit:
Absolut jeder der sich geistig nicht mehr auf dem Niveau eines verpickelten Teenagers befindet hat die verdammte Pflicht Among the Sleep zu zocken, ach was zu erleben! Zuerst schockt die gruselige Spielwelt aber das Ende ist einfach großartig und schockt noch viel mehr. Among the Sleep beweist das Games definitiv zu mehr in der Lage sind, als uns für ein paar lächerliche Stunden zu unterhalten. Es berührt Herz, Seele, das Oberstübchen und regt zum nachdenken an. Liebe Krillbite Studios bitte macht keinen Nachfolger, lasst das Ding einfach in Ruhe zum Klassiker heranreifen aber bleibt eurer Linie treu und blast uns mit eurem nächsten Projekt nochmal so weg wie hier.
Achtung die folgende Slideshow enthält Spoiler stoppt sie und seht nicht hin, wer Among the Sleep bereits durchgespielt hat genießt die Erinnerungen daran:
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