Dass die Jungs und Mädels von MachineGames sich mit dem Nazi-Thema auskennen ist kaum verwunderlich frag nach bei der Wolfenstein-Reihe. Mit Indiana Jones und der Große Kreis liefern sie das „perfekte“ Spiel für Indie-Fans, insbesondere für jene die die ersten drei Serienteile lieben und seien wir ehrlich, über alles was danach kam breiten wir lieber den Mantel des Schweigens.
Was euch in dem Action-Adventure erwartet und warum das Ding so viel Spaß macht, klärt nun unser Test.
Das Abenteuer beginnt
Indiana Jones und der Große Kreis spielt im Jahr 1937. Das heißt es reiht sich damit zeitlich zwischen den beiden Filmen „Jäger des verlorenen Schatzes“ und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ ein. Wie es sich für ein Abenteuer gehört, werden wir einige verschiedene Länder auf unterschiedlichen Kontinenten erkunden. Unter anderem verschlägt es uns in den Vatikan, nach Gizeh, auf den Himalaya, nach Sukhotai, in einen Krieg und zum Showdown in eine befestige Nazi-Basis.
Jeder dieser Orte bietet neben den Hauptmissionen zusätzliche Nebenmissionen, versteckte Schätze, sammelbare Gegenstände, Bücher und mehr. Falls ihr einen Code für die verschiedenen Safes, Kisten oder Tresoren nicht finden könnt, hilft euch unser Guide weiter. Stilsicher und wie in der Vorlage, reisen wir via rotem Strich über die Weltkarte.
Abwechslungsreiche Gameplay-Mechaniken
Spielmechanisch verläuft das Ganze ähnlich wie in der letzten Trilogie von Tomb Raider aber der Fokus liegt dabei mehr auf den Rätseln, Puzzles und nicht so sehr auf Action – das würde Indie aber auch wirklich nicht gut stehen wenn er sich wie Rambo himself durch tausende Gegner massakriert.
Als fieser Widersacher dient der deutsche Archäologe Voss. Der Bösewicht besticht durch seine gewandte Sprache. Wird er jedoch gereizt, kommt sein ganzer Wahnsinn zum Vorschein. Ihm entgegen steht natürlich Indie mit seinem legendären Hut und seine epische Peitsche.
Durch gefundene beziehungsweise gekaufte Bücher schalten wir neue passive Fähigkeiten und markierte sowie interessante Stellen auf der Karte frei. Beispielsweise dient der Hut dann als „zweite Chance“. Gehen wir zu Boden und erreichen ihn rechtzeitig, steht Indie erneut auf. Mit der Peitsche können wir Gegner entwaffnen und sie dient natürlich auch als Fortbewegungsmittel und als Hilfe um die Rätsel zu lösen.
Die Areale im Detail
Jedes der einzelnen Biome bietet verschiedene Haupt- und Nebenmissionen, sammelbare Schätze und rätselbasierte Ausgrabungen. Dazu gesellen sich Bücher, Comics, Nazi-Lager und jeweils ein dazugehöriger Händler. Beim Händler muss pro Gebiet ein Gegenstand käuflich erworben werden, damit wir in der Geschichte voranschreiten können. Damit wir das benötige Gold erhalten, sollten wir die Gebiete recht gründlich erkunden.
Natürlich müsst ihr nicht alles erledigen denn nach dem Ende von Indiana Jones und der Große Kreis könnt ihr weiterspielen. Ihr könnt die bereits besuchen Areale erneut betreten und so wirklich alles sammeln, enträtseln und in euch aufsaugen.
Dabei wird der Großteil der Auseinandersetzungen im Nahkampf ausgetragen und zwar mit Peitsche, Fäusten und was wir sonst noch so finden wie als Meinungsverstärker benutzbare Gitarren, Knüppel, Flaschen oder gar eine Fliegenklatsche. Indie ist aber nicht gerade standhaft also solltet ihr euch grundsätzlich eher schleichend fortbewegen. Manchmal hilft es aber alles nichts und wir packen Pistole, MP oder Schrottflinte aus.
Etliche Anspielungen:
Fans wie wir es sind, freuen sich über etliche Anspielungen auf die alten Filme. Beispielsweise ist Indie im Sand vergraben und nur sein Kopf schaut raus. Er muss sich mit pusten gegen Skorpione zur Wehr setzen oder als er – wie sein Vater – das eigene Flugzeug aus Versehen erschießt, kommen wohlige Erinnerungen auf. Natürlich ist auch seine größte Angst mit dabei, Schlangen. „Zum Glück“ treten wir „nur“ gegen eine riesige Anakonda an.
Es gibt noch etliche weitere Szenen die uns ein lächeln ins Gesicht zaubern. Passend dazu wurde der charmante aber bissige Humor ebenfalls großartig eingefangen (Gedächtnisprotokoll): „Das jemand mit so wenig Gehirn überhaupt lebensfähig ist, grenzt an ein Wunder“.
Accolades-Trailer:
Fazit:
Indiana Jones und der Große Kreis ist das Spiel das wir als Fans der ersten drei Serienteile verdient haben. Auf der großen (Kino)-Leinwand haben wir nur Schrott erhalten, dieses Spiel ist von Fans und für Fans. Außerdem finde ich es ungemein schade das die id Tech-Engine nicht mehr lizensiert werden kann, vor allem die Charaktere sehen so viel besser aus als alles was mit der Unreal Engine 5 entwickelt wird aber ich schweife ab.
Euch erwartet ein Action-Adventure das durch seinen Charme, die Rätsel und die Geschichte überzeugt. Fans und all jene die es werden möchten, kommen um das Spiel nicht herum.
Indiana Jones und der Große Kreis findet ihr auf dem PC (Steam, Microsoft Store), für XBox Series X|S, via XBox Game Pass und bald auch für PS5