Eine Reise durch den Rust Reboot

Eine Reise durch den Rust Reboot

Immer mal wieder haben wir uns in den Rust Reboot eingeloggt und merkten trotz vielen Patches, es ist noch nicht so weit – bis jetzt! Bevor wir jedoch unsere Reise starten sei allen gesagt, die es bereits abgeschrieben hatten, es tut sich einiges. Wir glaubten schon selbst nicht mehr daran aber der Rust Reboot macht gute Fortschritte. Mittlerweile ist es besser spielbar als die alte Version von Rust. Wer etwas anderes behauptet hat entweder keine Ahnung oder sich noch zu wenig mit dem neuen Rust beschäftigt. Nun starten wir unsere Reise aber eines kann ich euch vorne weg noch sagen, wir machen an diesen sagenhaften Abenden viel mit. Wut, Hass, Gier, Neid, Freude und pure Verzweiflung sind nur einige Stationen die wir durchleben dürfen…

Vollkommen nackt

Wir wollen gleich mal festhalten wir fanden das alte Rust Weltklasse. Ein Sammelsurium aus Wahnsinnigen, Psychopaten aber auch ruhigen Zeitgenossen. Wer Rust zockt ändert sich von ganz allein, man muss seine Spielweise anpassen, es ist knallhart und genau deshalb faszinierend. In 99% der Fälle ist es klüger sofort zu schießen und danach die Fragen zu stellen.

Gruppenkuscheln

Gruppenkuscheln

Wir erwachsen also getrennt voneinander in der 25×25 Quadratkilometer großen Insel. Der erste Kulturschock, was für eine Grafik und das in der Alpha-Version! Der Rust Reboot sieht ungemein schick aus, außer das Wasser hier müssen die Entwickler noch viel Arbeit investieren. Das Wasser selbst ist hässlich und alles (Tiere, Menschen) das sich davor befindet wirkt verschwommen.

Wir machen also unsere ersten Schritte in der neuen Welt und sehen lauter nackte Menschen herum laufen. Bei näherer Betrachtung wird hier nichts mehr verpixxelt, wir sehen Schwengel und zwar überall. Wie üblich nutzen wir die Sonne und den Mond als Orientierungshilfen. Auf den ersten Blick scheint die neue Karte keine markanten Stellen zu bieten und wir fluchen wie ein Bierkutscher. Nach etlichen Stunden und vielen verschmerzbaren Toden finden wir uns jedoch gut auf der Karte zurecht. Es gibt zwei riesige Kugeln (Wasserspeicher), eine Radarstation, mittlerweile auch wieder die radioaktiv verseuchten Städte und die großen mit Schnee bedeckten Berge. Außerdem lassen sich die Strommasten als „Weg“ missbrauchen. Beim Rust Reboot gilt also dasselbe wie für das alte Rust, ihr werdet sterben und das oft. Ihr müsst viel Zeit investieren um die Karte perfekt nutzen zu können, sie bietet aber trotzdem genug Anhaltspunkte um sich orientieren zu können.

7 Airdrops auf einen Schlag. Danach stürzte der Server ab ...

7 Airdrops auf einen Schlag. Danach stürzte der Server ab …

Stundenlange Suche

Mittlerweile finden wir uns mit verbundenen Augen wieder aber wir hatten ein gewaltiges Problem. Kein Dach überm Kopf, keine Stofffetzen (Ressource zum Bau) das heißt keinen Bogen und somit keine Nahrung da wir keine Tiere erlegen können. Ungelogen, wir konnten kein Tier erlegen außer ein kleines Huhn. Die übrigen Tiere sind verdammt schnell, unserer Meinung nach verbuggt. Ohne Bogen keine Chance! Das andere Problem zu Beginn ist überhaupt Tiere auf der Karte zu finden, die gejagt werden könnten.

Also machten wir das Logischste, wir suchten uns eine Unterkunft. Zuerst wollten wir uns eine schöne Hütte zusammen farmen. Also Holz abbauen, Stein abbauen, Papier herstellen um daraus dann Baupläne zu machen. Wir waren richtig angepisst den außer Holz konnten wir absolut keine Rohstoffe finden. Nach 2 Stunden war der Aggressionspegel schon dermaßen angeschwollen das wir uns gegenseitig anfingen zu beleidigen. Genial, das ist Rust, so soll es sein.

Es geht aufwärts

Am Horizont entdeckten wir ein Ressourcenlager. STEINE endlich Steine zum abbauen und direkt dahinter gibt es einen Wald. Zwar sind keine Tiere anwesend aber das war uns zu diesem Zeitpunkt scheiß egal. Frohen Mutes begannen wir mit dem Abbau, wir stellten neue Werkzeuge, wie eine Steinaxt, her es sah gut aus für uns. Als wir uns weiter Richtung Strand bewegten folgte der Schock. Eine Hütte, eine große Hütte … FUCK … wenn die bewohnt ist dann … Moment schrie einer aus dem Headset. Die Tür ist offen, unsere Chance, wir mussten sie ergreifen. Wir liefen schnurstracks darauf zu und traten in das Gebäude.

Hier glühen die Öfen. Endlich haben wir Metall.

Hier glühen die Öfen. Endlich haben wir Metall.

Sieht unbewohnt aus. Wurde wahrscheinlich vor kurzem geplündert. Es stehen ein paar leere Vorratskisten herum aber kein Schlafsack (Spawnpoint). Sofort bauten wir eine Tür ein und begannen mit dem Umbau. Das gehört jetzt uns, uns ganz allein Muhaharr. Der Schrecken jedoch lies nicht lange auf sich warten. Die Tür war das Problem, jeder kann sie öffnen und schließen. Was tun wir nur? Wir suchten die Umgebung ab und stießen auf Fässer. Warum stehen hier überall „leere“ Fässer herum? Das muss doch einen Sinn haben. Als wir ein paar Mal mit unserem Stein (Allzweckwerkzeug zu Beginn) auf das Fass schlagen zerspringt es. Zum Vorschein kommt Loot, das ist doch echt nett. Wie es der Zufall nun mal so will meint es Rust gut mit uns.

Loot, wir brauchen Loot

Nach dem zerschlagen der Fässer sieht die Beute gut aus. Wir hatten ein paar Sachen zum anziehen (Hemd und Hose), zwei Bögen mit dazugehörigen Pfeilen und ein Schloss. Flugs brachten wir das Schloss an der Tür an und gaben den Sicherheitscode (ja den würdet ihr gerne wissen was?) ein. Hier stellten wir fest dass die Holzmauern gerade mal 50 „Lebenseinheiten“ besitzen. Das heißt 5 Schläge und die Hütte bricht zusammen. Also verbrachten wir noch ein paar Minuten damit Steine zu klopfen und die ehemalige Hütte in ein Haus zu verwandeln.

Die Laune war bestens, der nächste Schritt musste gesetzt werden. Wir brauchen Stoff um in weiterer Folge einen Verbrennungsofen herstellen zu können. Erst dann haben wir Zugriff auf Metall und das gute Zeug wie Pistolen, Schrottflinten und eiserne Wände. Also gingen wir auf die Jagd. Weit im Norden erblickten wir einen schneebedeckten Berg. Am Hang stehen wundervolle grüne Bäume und saftige Wiesen. Da muss es Tiere geben, das heißt Fell (Stoff) im Überfluss.

Ein Massengrab. Hier ging die "Party" ab.

Ein Massengrab. Hier ging die „Party“ ab.

Der König der Welt war nichts gegen uns. Wir liefen zur Höchstform auf. Etliche hunderte Stück Stoff erbeutet, Tiere erlegt, gehäutet und das Fleisch eingesackt. Fässer geleert, Spieler getötet, schlafende Spieler ermordet. Das Inventar quoll über, es war ein großartiges Gefühl. Zwei Stunden investiert, jetzt heißt es nur noch das Zeug nach Hause zu tragen. Wir beschlossen die Reise über den Berggipfel anzutreten. Wie immer in Open-World-Spielen kommt natürlich etwas dazwischen. Wir sehen eine Hütte, sie breitet sich vor uns aus und lädt uns dazu ein sie zu nehmen. Sie schreit nach uns, sie will uns haben also haben wir erbarmen und treten ein.

Überheblichkeit kommt vor dem Fall

Plötzlich ein Schuss! Von wo kam der? Niemand verletzt, nochmal Glück gehabt. Wir sehen uns in der Hütte um. Niemand ist hier. Von wo verdammt nochmal kam der Schuss? Ich stecke meinen Kopf aus der Tür und sehe mich um. Keine 5 Meter vor mir steht ein Sniper und sucht die Gegend nach uns ab. Ich brülle ins Headset „LAUF!“. Komm schon „LAUF!“, hier den Berg runter, runter zum Strand. Wir spüren wie der Sniper die Luft anhält und uns anvisiert. BOOM, ein Schuss löst sich aus seinem Gewehr und schlägt direkt neben uns ein. Ha was für ein dreckiger Noob! Unbeschadet kommen wir im Tal an. Ruhig jetzt, umsehen, durchatmen, runter kommen.

Diese Begegnung war eine Warnung aber wir ignorierten sie einfach. Wie aus dem Nichts springt ein anderer Spieler von einem Stein herab. Er hat uns noch nicht gesehen aber wir ihn. Wir beobachten ihn kurz. Er hat nur einen Speer, wir Pfeil und Bogen, Speere und Äxte. Den packen wir locker auf zum Angriff. Wir laden unsere Bögen mit Pfeilen und ich bin noch immer der Meinung das 3 von 4 Pfeilen Volltreffer waren, aber der Vollpfosten viel nicht um. Er lief auf meinen Kollegen zu und streckte ihn sofort mit dem Speer nieder. Ich hatte Zeit, er war ja mit meinem Kumpel beschäftigt, und wechselte auch zum Speer. Holte aus und stieß ihn mit voller Wucht in die Rippen. Das war Treffer Nummer 4 aber dieser Bastard wollte einfach nicht umfallen. So viel Kalle ihm zum Opfer, gleich darauf drehte sich der Lutscher um, traf mich einmal und ich war tot.

rust_reboot (4)

ALLES WEG! Der ganze Loot. Die ganzen Materialien zum Craften. Die Waffen. Was jetzt aus dem Teamspeak dringt ist, sagen mir mal es war unfreundlich. Darüber breiten wir den Mantel des Schweigens. Wir waren entrüstet. Fäuste knallten auf Tische, Wutausbrüche, Geschrei und entweder war das ein epischer Bug oder dieser Lurch hatte Unmengen an Heilmittel und/oder Nahrung eingepackt. Mein Headset flog auf den Tisch, ich musste kurz raus und mir eine Zigarette genehmigen. Stundenlanges farmen alles umsonst, es ist nichts mehr da. Rust kann unglaublich fies und gemein sein aber dadurch erschafft es Szenen die so nirgendwo anders vorkommen.

Wut ist unser Motor

Zu allem Überfluss hatten wir noch keinen Schlafsack (Spawnpoint) gecraftet und wurden so total verstreut wiederbelebt. Eine weitere Stunde verflog bis wir uns endlich wieder an unserem Haus mit Meerblick wiederfanden. Derart geladen war uns alles egal. Schnell klopften wir ein paar Steine und bauten etwas Holz ab. Crafteten uns zwei Äxte und waren auf Rache aus. Dieses Schwein wird leiden, den holen wir uns, egal wie der muss jetzt den Löffel abgeben.

Es köchelte in uns. Ach was wir kochten. Wir hatten einen gefühlten Ruhepuls von 380. Wir waren endlich in der Ebene angekommen an der wir so fürchterlich gedemütigt wurden. Da klopft was, irgendwer baut hier gerade. Leise schlichen wir in die Richtung der Geräusche. Wir erblicken ein großes Haus. Der untere Stock ist aus Stein, ohne Sprengstoff haben wir keine Chance da rein zu kommen. Das Dach, er hatte noch kein Dach gebaut und beschäftigte sich gerade mit den Wänden.

Auf der Suche nach dem Lutscher!

Auf der Suche nach dem Lutscher!

Neben dem Haus stand ein riesiger Stein. Wir versuchten da irgendwie rauf zu kommen. Nach etlichen Minuten wollte ich abbrechen, den zu erklimmen erschien unmöglich. Kalle aber gab nicht auf und plötzlich konnte er sich nach oben glitchen. Kurze Besprechung im Teamspeak. Springen oder nicht das war die Frage und wenn er drin ist, wie kommt er wieder raus? Da wir sowieso nichts zu verlieren hatten sprang Kalle mit einem beherzten Sprung durch das offene Dach ins Haus hinein. Der Typ dem das Haus gehörte war noch immer mit dem Bau der Wände beschäftigt.

Kurzerhand die Axt gezogen und von hinten erschlagen. Nicht die feine englische Art aber Hey das ist Rust und nur die harten kommen in den Garten. Kalle durchsucht das Haus, ich höre Jubelschreie durch das Headset dröhnen. Hier liegen AK`s (Maschinengewehre), unendlich viel Stoff, Holz und Rüstungen. Jackpot! Als ich frage wie er da rauskommen will gibt es eine fette Explosion, eine Hauswand krachte vor mir auf den Boden. EPISCH! Im Haus war ein einziges C4 versteckt. Welche geile Ironie, sein C4, sein Haus. Wir plünderten wie die Wilden. Steckten alles ein was nicht niet- und nagelfest war. Im oberen Stock entdeckten wir noch zwei Schlafende Zeitgenossen. Messer gezogen, abgeschlachtet, Fett und Knochen gelootet – perfekt.

Alles wird gut

Als wir aufbrechen und bereits ein paar Meter von dem Haus entfernt waren sah ich nochmal zurück. Ich wollte den Moment in mich aufsaugen, ihn voll und ganz genießen. Als ich plötzlich eine Gestalt in das Haus huschen sah. Der Besitzer war zurückgekehrt. Kurz darauf explodierte der In-Game-Chat, er wurde mit Nachrichten überschwemmt. Es war amüsant, durch seine Wut war unsere Befriedigung nur noch größer. Im Nachhinein betrachtet tut es mir leid das wir ihnen dass angetan haben denn er ist ein toller Kerl, überhaupt rockt der ganze Server. Aber so ist Rust und so sind wir (Mir Doch Egal 😉 …

Unser Heim. Mittlerweile hat es ein paar Stockwerke dazu bekommen und wurde um einiges größer.

Unser Heim. Mittlerweile hat es ein paar Stockwerke dazu bekommen und wurde um einiges größer.

Abschlussgedanken und Servervorstellung

Mittlerweile hat sich ein weiterer Mitstreiter (Shorty) zu uns gesellt und unser Strandhaus wird immer größer, schöner und mächtiger. Was wir kurz darauf erlebt haben ist eine andere Geschichte die ich euch ein anderes Mal erzählen werde.

Wir waren zu Gast auf dem Server:

Ich Ruste Aus

Das ist ein deutscher Server mit tollen Mit- und Gegenspielern darauf. Die Stimmung ist locker und die Serveradmins veranstalten immer wieder Events an denen jeder teilnehmen kann. Ein Haufen Wahnsinniger, vielleicht verstehen wir uns deshalb blendend. Erreichen könnt ihr den Server unter der IP-Adresse:

217.114.196.32:28015

Hier könnt ihr euch die Statistiken zum Server ansehen.

Anmerkung: Der Server wird fast jede Woche einem Wipe unterzogen. Das heißt alles wird resetet. Falls ihr also neu seid und erste Erfahrungen sammeln möchtet bietet sich dieser Server an. Falls ihr jedoch zu den alten Hasen gehört, etwas aufbauen wollt und Fehden pflegt ist eine Woche definitiv zu kurz.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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