Die Triumph Studios und Paradox Interactive haben uns Age of Wonders 4: Primal Fury zukommen lassen. Da wir mit diesem DLC in den Serienteil neu einsteigen war die Reise eine äußerst spannende aber vor allem auch eine spaßige.
Was wir alles so erlebt haben, wo die Stolpersteine für Anfänger liegen und was die Erweiterung bietet, lest ihr nun in unserem DLC-Test.
Zwei verfeindete Figuren
Hier seht ihr die neue Karte in der Übersicht. Der Startpunkt ist die Stadt „Krähenkralle“.
Die Hauptfiguren in der Erweiterung sind Serena und Nimue und die zwei Damen liegen heftig im Klinsch. Nimue verkörpert die böse Seite und Serena befindet sich auf der hellen Seite des Lichts. Ganz klar, dass wir uns für eine Seite entscheiden müssen um die Geschichte erfolgreich abzuschließen. Im zweiten Anlauf könnt ihr anschließend alles anders machen.
Ausgetragen wird die Schlacht auf einer neuen Karte. Die Karte „Stormwreathed Isles“ ist in Inseln unterteilt. Damit wir sie überqueren können, müssen wir unsere Stadt ausbauen. Ist das geschafft, können wir das wilde Meer überqueren, das heißt wenn uns kein Seesturm in die Quere kommt. Mit dem DLC kommt es nämlich auf feindlichen Wasser zu permanenten Stürmen, was die Seefahrt herausfordernder Macht.
Zu Beginn unserer Reise sind beide Parteien neutral auf uns zu sprechen. Durch unsere Entscheidungen ändert sich das Ganze aber ziemlich schnell und die K.I. reagiert äußerst aggressiv. Neueinsteigern in das Spiel empfehlen wir in jedem Fall, ein paar Spielstunden mit dem Hauptspiel zu verbringen um die grundlegenden Mechaniken zu verstehen. Kurz ein paar Tipps: In jedem Trupp können sich maximal sechs Einheiten befinden, auch mehrere Helden sind möglich. Truppen lassen sich nicht zusammenfassen, ihr könnt sie aber entfernen aber Obacht, sie sind dann endgültig weg. Der Fokus liegt auf eurer Stadt, Außenposten und eventuell bereits eroberten Städten. Der Ausbau hat oberste Priorität.
Huch, das eskaliert schnell
Eigentlich wollte ich der bösen Seite in Age of Wonders 4: Primal Fury frönen, da mir optisch Nimue und ihr Gefolge mehr zusagt. Nach den ersten getroffenen Entscheidungen wurde aber direkt klar, der strahlende innere Held muss und wird das Gute in die Welt tragen. Da beide Parteien auf meiner Insel einen Außenposten errichten, werden ich quasi zum handeln „gezwungen“.
Ein Trupp mit Helden und Gefolge wird geründet und die ersten Gegner werden auf der Heimatinsel vernichtet. Schnell steht ein zweiter Trupp, ich könnte einen Angriff wagen, eine Besetzung des Außenpostens von Nimue. Der nordsüdliche Außenposten ist schnell eingenommen und Nimue tritt die Flucht an. Ich wiege mich in Sicherheit und beginne Verhandlungen mit Serena, um eine Kooperation und letztlich eine Allianz zu formen. In Sicherheit wiegend, versuche ich das alte erste Wunder zu erkunden und hinterlasse meine Hauptstadt ohne Helden – schwerer Fehler.
Nimue steht vor den Toren unserer Stadt. Wir sind zahlenmäßig unterlegen. Naht jetzt unser Ende?
Wie aus dem Nichts stellt Nimue einen neuen Außenposten nordwestlich von meinen zwei Städten auf. Sie sammelt ihre Truppen, ich muss zurück und das schnell. Meine Helden und Truppen igeln sich in der Stadt ein. Ein glorreicher Held und seine Armee werden auf dem Weg nach Hause aus einem Hinterhalt heraus gemeuchelt. Nimue hat anscheinend auch Verbündete. Meine verbleibenden Helden und Truppen ziehe ich in meiner Hauptstadt zusammen. Die feindlichen Armeen belagern uns. Ich versuche weitere Helden anzuwerben, beschwöre Truppen aus dem Zauberbuch und produziere zusätzliche Einheiten in meinen Städten.
Nach den ersten Scharmützeln und einer zusammengebrochenen Wirtschaft, stehe ich kurz vor dem virtuellen Tod. Ein paar Züge noch und es heißt Game Over. Aber unsere beliebte Miss Eve hat noch einen Trumpf in der Hinterhand. Via Diplomatiemenü habe ich ein Kopfgeld ausschreiben lassen und Serena, meine Verbündete hat es angenommen. Serena ist im Außenposten von Nimue angekommen, sie zieht ihre Truppen ab um sich selbst zu schützen. In Windeseile saniere ich meine Wirtschaft und trete zeitgleich, mit meinen verbliebenen Truppen, den Vormarsch auf ihren Außenposten an – Bäm, gemeinsam haben wir ihn unter unsere Kontrolle bringen können.
Der Gegenschlag?
Meine Verbündete Serena setzt nun ein Kopfgeld aus. Da sich dort in näherer Umgebung drei feindliche Städte tummeln, schreibe ich ebenfalls ein Kopfgeld aus. Serena nimmt es an. Daraufhin setzte ich meinen Sanctus unter ihren Auftrag und wir starten unseren Angriff. Mittlerweile haben sich meine Helden und Truppen erholt. Ich konnte die Heldengrenze durch Ressourcen hochstufen und habe meine zwei noch vorhandenen Truppen aufgefüllt.
Runde 69. Das Spiel hängt sich auf und lässt sich nicht mehr fortsetzen.
Hier möchte ich kurz anmerken, achtet darauf das eure normalen Einheiten, wenn möglich, nicht in den Gefechten sterben. Sie steigen nämlich im Level hoch und durch unterschiedliche Verzauberungen können wir sie permanent buffen. Wenn wir die erfahrenen Recken mit Anfängern ersetzen müssen, macht das keinen Spaß. Wir sind also bereit für die Gegenoffensive, ob sie wohl gelingen wird?
Leider müssen wir den Test abbrechen
In Runde 69 geschieht dann das Unglück. Age of Wonders 4: Primal Fury hängt sich auf. Ich kann weder meine Einheiten bewegen, noch die Runde abschließen. Da ich ohne Mods und Solo spiele funktionieren die gängigen Lösungen nicht. Auch ein älterer Speicherpunkt verschafft keine Abhilfe.
Da wir aktuell leider keine Rückmeldung bekommen und auch keine Lösung für diesen Bug haben, sehen wir uns gezwungen den Test an dieser Stelle abzubrechen. Das wir damit aber nicht alleine sind, kann man bei Steam oder Discord nachlesen. Auch von unserem PR-Kontakt haben wir noch keine Rückmeldung erhalten. Sobald das Problem beseitigt ist, werden wir das Review fortsetzen.
Patch hat gewirkt, DLC-Test wird fortgesetzt
Mittlerweile wurde das „Wolf 1.1 Update“ veröffentlicht und dieser wundervolle Patch hat das Problem gelöst und wir können unsere Partie weiterspielen. Also beginnen wir unsere Gegenoffensive und können die Städte Tiefenbau und Nebeltal einnehmen. Da wir nun über vier Städte verfügen, erhalten wir einen Malus bei den Goldeinnahmen. Kurzerhand wandeln wir unsere zweite eroberte Stadt namens Flussbett, in einen Vasalen um und das Problem hat sich damit gelöst.
Auch unter der Oberfläche können wir Städte gründen und Feinde attackieren.
Nun bleiben Nimue nur noch zwei Städte an der Oberfläche und sie zieht sich dadurch Großteils in den Untergrund zurück. Den Untergrund lassen wir von unserer Partnerin Serena bearbeiten und wir konzentrieren uns auf die Ländereien an der Oberfläche. Nun geht es relativ rasch. Ihre einzige Vasallenstadt wird von uns überrannt, auch ihr letzter verzweifelter Gegenangriff kann uns nicht mehr aufhalten. In Runde 128 ist es soweit. Wir belagern ihre Haupt- und gleichzeitig letzte Stadt. Winselnd fleht sie um Frieden. Wir akzeptieren, unterjochen sie jedoch als Vasall und nehmen ihr alle Rechte weg – was ein glorreicher Sieg.
DLC-Trailer:
Fazit:
mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.
Bis zum Bug hatte ich eigentlich verdammt viel Spaß mit Age of Wonders 4: Primal Fury. Die K.I. spielt aggressiv und es dauerte etwas, bis ich mich ins Spiel hineingefuchst hatte, da es mein erster Ausflug in AOW 4 war.
Tja was soll ich sagen. Bis der Entwickler das Problem gelöst hat, ist die Fortführung des Reviews und eine Wertung aktuell leider nicht möglich. Update: Da der Patch Wunder wirkte, haben wir nun unsere Wertung nachgereicht und können die Erweiterung ganz klar empfehlen.
Age of Wonders 4: Primal Fury findet ihr auf dem PC via Steam und für XBox Series X|S und PS5. Die Erweiterung kann separat erworben werden und ist in der Premium Edition oder im Expansion Pass enthalten.
