Blitzkrieg war ja seinerzeit eine unheimlich beliebte Echtzeit-Strategie-Serie. Entwickler Nival möchte die Serie mit Blitzkrieg 3 zu alter Stärke führen, bringt aber auch frische Ideen in die ehrwürdige Spielreihe. Endlich durften wir, via Steam [Early-Access], selbst Hand anlegen und herausfinden was es mit dem asynchronen Multiplayermodus auf sich hat. Doch eins nach dem anderen.
Lernen du musst
Bevor wir in Blitzkrieg 3 richtig loslegen dürfen steht natürlich ein kurzes Tutorial an. Dieses lässt sich, Gott sei Dank, überspringen denn dort lernt ihr nur grundlegende Befehle wie man sie in jedem anderem Echtzeit-Strategiespiel auch findet. Wir sind wuschig auf den asynchronen Multiplayer-Modus also starten wir diesen sofort. Hier müsst ihr euch für eine Kriegspartei entscheiden. Zur Auswahl steht die UDSSR, die USA und die Deutschen. Wir haben uns für die UDSSR entschieden, aus dem ganz einfachen Grund: Sie gefallen uns optisch derzeit am besten. Den asynchronen Multiplayer könnt ihr euch ungefähr so vorstellen wie den von The Mighty Quest for Epic Loot. Ihr startet auf einer eigenen Karte, auf dieser wird gebaut, geforscht und auch Einheiten rekrutiert beziehungsweise platziert (für eure Verteidigung).
Auf dieser Karte seid nur ihr, eure Basis, eure Einheiten aber kein Gegner. Am Screenshot darüber platzieren wir zum Beispiel gerade eine Panzerfabrik aus der dann, welch Überraschung, Panzer raus rollen. Auf eurer Karte lassen sich zig Gebäude platzieren und diese wollen natürlich vor dem Feind beschützt werden. Dazu stampft ihr MG-Nester, Artilleriegeschütze, Bunker, Minen und Panzersperren aus dem Boden. In der Kaserne werden neue Einheiten wie zum Beispiel Sturmsoldaten oder Grenadiere ausgebildet. Jedes Gebäude und jede Einheit lässt sich außerdem durch Forschung immer weiter verbessern. Um beispielsweise an die begehrten Sturmsoldaten ran zu kommen müsst ihr die Kaserne auf Stufe 3 ausbauen. Das ganze System ist wunderbar ineinander verzahnt. Keine Angst die ersten 4 Missionen zockt ihr gegen CPU-Basen. In diesen Missionen erlernt ihr spielend das System, erst dann werdet ihr auf „echte“ Gegner treffen.
Um überhaupt Gebäude und Einheiten bauen zu können müsst ihr in die Schlacht ziehen. Für Siege gibt es die größten Belohnungen in Form von Rohstoffen. Falls ihr mal versagt ist das kein Beinbruch den auch mit einer Niederlage bekommt ihr Ressourcen und könnt so bei eurem Trupp nachbessern. Blitzkrieg 3 kennt hier zwei Ressourcen nämlich Treibstoff und Material. Mit dem Material baut ihr eure Gebäude uns verbessert diese, mit Treibstoff werden neue Einheiten rekrutiert. Auch hier führt euch Blitzkrieg 3 mit Quests durch das Spiel, ihr könnt quasi nichts falsch machen. Außer es kommt eine Questbeschreibung auf Russisch, auch das haben wir erlebt. Ach Early-Access immer wieder spannend!
Das war aber der einzige Bug den wir bisher bemerkt haben. Bei uns läuft Blitzkrieg 3 wunderbar flüssig [maximale Setting in Full HD] und auch die Grafik ist für das RTS-Genre sehr gut. Der Sound knallt gelungen aus dem Headset und die Steuerung sowie das Interface sind schon sehr gut durchdacht. Das einzige das uns beim Interface noch stört ist, dass man immer nur eine Einheit kaufen kann und nicht gleich 2 oder mehr Einheiten rekrutieren kann.
Ich attackiere deine Basis
und du bist nicht da! Was sich nach einem WTF-Moment anhört ist ganz einfach erklärt. Der Mulitplayer ist in Wahrheit gar kein Multiplayer, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Es gibt nämlich keine PVP-Matches. Erinnert euch zurück an den Anfang des Artikels eure Basis wird abgeschottet auf einer Karte gebaut und genau das macht jeder andere Spieler in Blitzkrieg 3 auch. Das heißt ihr greift die Basis eines menschlichen Gegners an aber die Einheiten werden von der KI gesteuert. Hat den Vorteil das niemand online sein muss, der Nachteil ist ganz klar die Langzeit-Motivation. Es ist noch nicht absehbar für wieviele Stunden das faszinieren kann.
Eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit stellen die historischen Schlachten dar. Dort zockt ihr „berühmte“ Feldzüge der Kriegsgeschichte nach. Der Singleplayer-Modus ist leider noch nicht spielbar (bis auf eine kurze Tutorialmission) deshalb können wir euch darüber noch nichts erzählen.
Fazit:
Die ersten Stunden mit Blitzkrieg 3 vergehen wie im Flug. Immer gibt es etwas zu tun, etwas zu erforschen, etwas zu bauen, Einheiten zu rekrutieren oder etwas das unbedingt noch hochgelevelt werden muss – Die Suchtspirale greift also! Die Gefechte selbst kommen mir noch etwas zu einfach vor. Wer seine Truppen gut gliedert (die typischen Hotkeys 1 – 10) hat keinerlei Probleme damit die gegnerische Basis dem Boden gleich zu machen. Vielleicht liegt es aber auch daran das die komplette Menschheit unfähig ist eine kompetente Defensive auf die Beine zu stellen. Das ist nach ein paar Spielstunden aber noch nicht einschätzbar. Besonders gespannt bin ich auch auf die Singleplayer-Kampagne, mal gucken was hier Entwickler Nival für uns in der Hinterhand hat. Und nun weichet ich muss meine Panzerfabrik hochleveln den da gibt es diesen fetten Panzer der bestimmt …
[huge_it_slider id=“3″]