Der Entwickler Nosebleed Interactive und der Publisher Wired Productions haben uns in die Closed Beta von Arcade Paradise eingeladen. Wir sind dem Ruf natürlich gefolgt und haben etliche Stunden lang reingespielt. Als Kind der 90iger hat mich das Setting natürlich sofort interessiert, Spielhallen waren ein gern gesehener Ort in jeder Stadt oder während einem Urlaubsausflug. Hunderte von hart verdientem Geld – früher Schilling, jetzt Euro – wurden in Token getauscht um zwanzig Sekunden ein Spiel zu spielen um dann vor dem virtuellen Tod zu stehen, was für ein Spaß. Sorry an meine Eltern das ich eure Kohle so dermaßen verprasst habe aber es musste sein, denn es war lustig.
Was das Spiel bietet und wie die Spielhalle mit einem Waschsalon zusammenhängt lest ihr nun in unserem Preview.
Unser erster Job
Als vermeintlich nutzloser Teenager werden wir von unserem Vater gezwungen, seinen Waschsaloon zu übernehmen. Er hält sichtlich wenig von uns, deshalb hat er uns als Geschäftsführer in diesen Waschsalon, den er schon lange vergessen hatte, gesetzt. Wir starten also unseren ersten Arbeitstag und machen die Wäsche für unsere Kundschaft. Wir legen sie in die Waschmaschine, warten elend lange Minuten und anschließend stecken wir die Wäsche in den Trockner und warten wieder elend lange Minuten auf den Pieps der das „Fertigsignal“ markiert.
Als wir das Geschäft erkunden, entdecken wir eine Toilette und ein altes gammliges Hinterzimmer. Dort stehen noch ein paar Arcade-Automaten herum, also sammeln wir das nötige Kleingeld durch unsere monotone Arbeit und lassen das Zimmer renovieren. Nun können sich die wartenden Kunden, ihre Zeit an den Automaten vertreiben. Mit dem „Büro“ ist außerdem noch ein weiterer Raum zugänglich. Dort horten wir unsere schwer verdiente Kohle im Safe um sie anschließend in neue Automaten zu stecken. So wächst die Sammlung mit der Zeit immer weiter an. Neben den Automaten können wir in der Closed Beta auch noch eine Jukebox in den Raum stellen. In der Vollversion werden dann auch größere Spielereien wie Billiardtische möglich sein.
Der ewige Loop
Täglich treten wir also an um unseren Job zu absolvieren aber eigentlich wollen wir uns ein Arcade Paradise aufbauen. Bis mindestens 14 Uhr müssen wir anwesend sein und Wäsche waschen, das WC in Betrieb halten und natürlich unsere Räume säubern. So verdienen wir den dringend benötigen Mammon um unser Imperium weiter auszubauen.
Damit wir letztlich mehr Geld verdienen, können wir auch an der Automatensteuerung herumspielen. Ziel ist es, so viel Geld pro Stunde mit jedem Automaten zu verdienen, wie nur irgendwie möglich. Wir verstellen also die Schwierigkeit des Games und wieviel man letztlich Einwerfen muss, um eine Runde spielen zu können. Auf unserem PDA werden uns außerdem drei täglich wechselnde Aufgaben angezeigt. Erledigen wir diese Aufgaben, erhalten wir eine spezielle Währung, mit der wir uns Upgrades kaufen können. Zum Beispiel Schuhe die unsere Bewegungsgeschwindigkeit erhöhen oder eine Brille damit wir zum liegen gelassenen Müll heranzoomen können. Es gibt aber auch nützlich Gadgets wie einen größeren Müllbeutel oder die Möglichkeit der Zeitmanipulation.
Mit dem „normal“ verdienten Geld aus den Spielautomaten und vom Waschsalon, beschaffen wir uns weitere Automaten und so dreht sich der Loop täglich im Kreis. Um für Abwechslung zu sorgen, können wir außerdem an jeden Automaten selbst spielen. Heißt wir spielen abgewandelte Klassiker um uns die Zeit zu vertreiben. Viele der täglichen Aufgaben drehen sich logischerweise um die Spielautomaten, wir dürfen oder müssen zocken ob wir wollen oder nicht.
Trailer:
Fazit:
Voller Tatendrang habe ich mich in meinen ersten Job in Arcade Paradise geworfen. Besonders die ersten zwei bis drei Stunden machen sehr viel Spaß. Man merkt deutlich die Fortschritte die man macht und die netten Minigames an den Automaten, sorgen für ordentlich Kurzweil.
Mit der Zeit wird der ständig gleiche Loop aber irgendwie sehr anstrengend, der Fortschritt geht ungemein gemächlich wenn nicht sogar zäh vonstatten. Wäsche waschen, Geschäft putzen, Müll rausbringen, Minigames spielen und wieder von vorne. Unser Geschäft schließt eigentlich erst um 23 Uhr, es spricht irgendwie Bände, dass ich vor 14 Uhr den Laden geschlossen habe, um am nächsten Tag dann Ärger von meinem Vater zu bekommen, weil wenn der Laden dicht ist dann verdient er und letztlich auch wir kein Geld.
Klar ich habe noch nicht das ganze Spiel in Augenschein nehmen können aber ich mache mir Sorgen um die Langzeitmotivation. Aktuell schaut es für mich so aus, als wird der Titel ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.
Arcade Paradise wird am 11. August 2022 für den PC via Steam und die Konsolen XBox Series X|S, XBox One, PS4 und PS5 erscheinen