Der Entwickler Unreliable Narrators und der Publisher Indie Asylum laden mit Two Falls (Nishu Takuatshina) in ein narratives Adventure ein – böse Zungen würden auch Walking Simulator dazu sagen.
Aus zwei spielbaren und unterschiedlichen Perspektiven erleben wir ein Story-Abenteuer das durchaus zum Nachdenken anregt. Ob das aber auch Spaß macht, klärt nun unser Test.
Zwei Seiten, eine Geschichte
Die steuerbare Heldin heißt Jeanne und sie stammt aus Frankreich. Mit einem Schiff überquert sie den riesigen Ozean um im 17ten Jahrhundert in Kanada anzulegen. Das Vorhaben scheitert und die junge Dame wird an den Strand gespült. Das Schiff ist gesunken, sie und der Schäferhund Capitaine sind die einzigen Überlebenden.
Auf der anderen Seite werden wir in die Rolle von Maikan schlüpfen. Er ist Jäger und Sammler und stammt aus einer isolierten Innu-Gemeinschaft, die die Wildnis von Kanada ihr Zuhause nennt. Two Falls (Nishu Takuatshina) ist insgesamt in sieben Kapitel unterteilt und in jedem Kapitel steuern wir beide Charaktere. Ganz klar das ihre beiden Geschichten zusammenhängen und sie sich zu einem großen Finale treffen.
Religion? Echt jetzt?
Das Spiel gewinnt direkt zum Start durch den Hund als Begleiter Bonuspunkte und verspielt sie bei mir persönlich, ein paar Minuten später wieder. Ja es ist das 17te Jahrhundert, ja damals spielte Religion eine wesentlichere Rolle aber wenn dann in wenigen Passagen gebetet wird, passt mir das so gar nicht.
Die eigentliche Reise ist aber eine spannende. So treffen die beiden beispielsweise unabhängig voneinander auf Pierre. Pierre ist eigentlich ein durchtriebener Jäger. Sein Reiseziel ist die Stadt Québec. Jeanne kann ihn überreden das sie von ihm mitgenommen wird.
Durch einen mystischen Zauber beziehungsweise eine mystische aufgebrachte Figur werden die zwei getrennt. Anschließend trifft Maikan auf Pierre und die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Auf der seinen Seite der harte Pierre der ums Überleben kämpft und nicht immer die guten Entscheidungen trifft. Auf der anderen Seite Maikan, der seinen Stamm vor den Eindringlingen (Siedlern) beschützen möchte und mit der Natur im Einklang lebt.
Die Sache spitzt sich zu
Auf unserer Reise erleben wir in Two Falls unterschiedliche Abenteuer. Wir fliehen vor dem Eisgeist und tragen dabei Verletzungen davon. Wir flüchten vor Wölfen da wir alleine und ohne Waffen chancenlos sind. Wir versuchen in der eisigen Kälte die Nächte zu überstehen.
In weiterer Folge treffen wir auf einen Außenposten, dort hat Vater Augustin (Priester) das Sagen. Zu Beginn wirkt er ganz nett eigentlich und das für einen Pfarrer – erstaunlich. In diesem kleinen Dörfchen wohnen hinter einer Holzmauer die Besatzer. Draußen vor den Toren müssen die ursprünglichen Einwohner hausen. Als sie sich alle zu einem großen Fest treffen, eskaliert die Geschichte. Ein Feuer bricht aus und an dieser Stelle stoppen wir aus Spoilergründen.
Launch-Trailer:
Fazit:
In Two Falls (Nishu Takuatshina) dreht sich die Geschichte um alt gegen neu. Tradition gegen Neuerungen. Religion trifft auf „Ureinwohner“. Zwei Perspektiven, zwei Völker.
Es geht um Freundschaft, Hass, Betrug, Fanatismus aber, wenn man sich ehrlich miteinander beschäftigt und die andere Seite richtig kennenlernt, ist die Hoffnung nicht verloren.
Two Falls (Nishu Takuatshina) findet ihr auf dem PC via Steam und im Epic Games Store. Auf Steam könnt ihr auch eine Demo-Version herunterladen. Die Versionen für XBox Series X|S und PS5 sollen im ersten Quartal 2025 folgen.