Nightingale von Inflexion Games hatte einen durchwachsenen Early Access-Release. Die Entwickler haben aber haufenweise Updates nachgeschoben und mittlerweile hat sich das Bild zum positiven geändert.
Nun haben auch wir uns in das PVE-Survival-Crafting-Abenteuer gewagt. Ihr könnt sowohl alleine oder maximal zu sechst ins Abenteuer springen. Gemeinsam Bauen, Looten, Ressourcen sammeln, Bossmonster bekämpfen und mehr. Ob das aber auch Spaß macht und wie unsere Wertungstendenz aktuell aussieht lest ihr jetzt.
Miss Eve springt in die Realms
Bevor wir ins eigentliche Abenteuer springen steht die Charaktererstellung auf dem Plan und der Charaktereditor spielt alle „Stückerl“ die man sich nur wünschen kann. Ähnlich wie in einem MMORPG kann das Geschlecht, der Kopf, die Haare, Tattoos, Make-up und Co. alles frei gestaltet werden. Auch das Alter und die dazugehörigen Falten können wir anpassen und unseren geschichtlichen Hintergrund auswählen. Abschließend wählen wir noch die Schwierigkeitsstufe und schon kann unsere beliebte Miss Eve ins Geschehen springen.
Der erste Boss gegen den wir antreten ist diese eklige Spinne.
Anschließend erleben wir ein kurzes Tutorial und dann öffnet sich die erste Karte (Realm) für uns. Das könnt ihr euch im Grunde genommen wie eine riesige Einführung vorstellen. Bereits auf der ersten Map können wir locker mehrere Stunden verbringen. Die Hauptstory – wird in Textform wiedergegeben – führt uns gekonnt durch die Welt aber auch die Nebenquests lassen wenig Langeweile aufkommen. Immer gibt es irgendetwas zu tun. Die meisten Aufgaben gewähren auch schöne Belohnungen wie Blaupausen, Waffen oder Ressourcen.
Sammelt einfach alles
Gleich nachdem wir den ersten Realm in Nightingale betreten haben, kommen wir in einem Dorf an. Dort können wir uns zwischen etlichen Menschen einen Begleiter auswählen. Unsere Wahl fällt auf Hannah und diese Madame wird fortan immer an unserer Seite sein. Sie wird für uns Kämpfen und wir können sie als mobiles Lager auf unseren Ausflügen „missbrauchen“. Aber Hannah kann noch viel mehr. Legen wir ihr einen Hammer ins Inventar und rüsten ihn aus, repariert sie selbstständig unsere Basis. Die darin gebauten Werkstätten können nämlich mit der Zeit verfallen – sehr praktisch.
Wie in einem RPG rüsten wir unseren Charakter mit unterschiedlichen Ausrüstungsgegenständen und Waffen aus. Mit Tränken können wir unsere Gegenstände zusätzlich buffen.
Was uns zu den Ressourcen bringt. In Nightingale ist eigentlich gar nichts komplett nutzlos. Egal ob Steine, Holz, Asche, verschiedene Edelmetalle, Fell, Fleisch und gefühlt noch zweihundert weitere Dinge, werft davon nichts weg. Baut Lagerkisten – wenn ihr sie findet – und lagert alles ein, früher oder später werdet ihr es brauchen. Des Weiteren kann jede Grundressource weiterverarbeitet werden in speziellere Sachen, die wir für die nächsten Stufen benötigen.
Aktuell gibt es drei Tier-Stufen
Durch das Erledigen der Aufgaben und das Töten von Gegnern erhalten wir spezielle Ressourcen, die wie durchsichtige Glaskugeln aussehen. Passend zu den drei Tier-Stufen gibt es sie in den Farben Gelb, Grün und Blau. Mit diesen Ressourcenpunkten schalten wir in den einzelnen Forschungsbäumen weitere Werkstätten frei. Wir erhalten dadurch Blaupausen und können sie anschließend in unserer Basis errichten und verwenden. Jede Werkstatt kann durch zusätzliche Zubauten weiter verbessert werden. Dadurch erhalten wir weitere Boni bei der Herstellung.
Mitten in der Nacht haben wir hier, an einem speziellen Schrein, einen Bossgegner beschworen.
Die drei Tier-Stufen unterteilen sich wiederum in sieben unterschiedliche Forschungsbäume. Wir erforschen also nicht nur neue Werkstätten, sondern auch Gebäudeteile, Ausrüstungsgegenstände, verbesserte Werkzeuge, das Brauhen von Tränken und noch viel mehr. Um eben all das herstellen zu können, benötigt ihr die Grundressourcen und die einzelnen Werkstätten um die Grundprodukte weiterzuverarbeiten. Klingt kompliziert, läuft aber nach einer gewissen Eingewöhnungsphase erstaunlich gut von der Hand.
Was kann der Koop-Modus?
Wenn ihr Nightingale startet, könnt ihr euch aussuchen ob ihr Online sein möchtet oder ob ihr lieber den Offline-Modus genießt. Maximal könnt ihr euch zu sechst zusammenschließen und gemeinsam die Realms erkunden. Achtet dabei jedoch darauf, dass alle Spieler ihren eigenen Rückrufstein zur Basis hin bauen, nur so könnt ihr gemeinsam Bauen und immer wieder zu diesem speziellen Realm zurückkehren.
Wenn ihr Freunde zu euch einlädt, sollten es wirklich Freunde sein. Die Spieler die in euren Realm kommen, können nämlich eure Basis zerstören und die Lagerkisten leeren. Gemeinsam macht das Spiel aber natürlich am meisten Spaß, Koop ist einfach immer eine geniale Erfahrung und zeitgleich geht auch das Sammeln und Looten viel, viel schneller von der Hand.
Jeder Realm kann außerdem mit Transmutator-Weltkarten in verschiedenen Stärken abgeändert werden. Beispielsweise könnt ihr so, in einem nassen Gebiet den Regen stoppen oder erhaltet 100% Bonus auf den Holzabbau.
Update-Trailer:
Fazit:
mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.
Nightingale ist bereits jetzt, in der aktuellen Early Access-Fassung, enorm umfangreich. Die verschiedenen Biome und Weltkarten sorgen für Abwechslung. Die Bossgegner und Dungeons für eine Herausforderung.
Dazu gesellen sich der umfangreiche Charakter-Editor und das massive Bausystem für eure Basis. Zig Werkstätten in drei Qualitätsstufen, dazugehörige Zubauten, Ausrüstungsgegenstände, Meinungsverstärker, gekochte Mahlzeiten und Tränke sowie etliche unterschiedliche Buffs sorgen dafür, das euch nicht so schnell langweilig wird. Ein gefundenes Festmahl für (Koop)-Survival-Süchtige.
Wertungstendenz: 75 bis 85.
Nightingale findet ihr auf dem PC via Steam als Early Access-Fassung
