Der Entwickler Breaking Walls lässt uns in AWAY: The Survival Series in die Haut eines Sugargliders also eines Kurzkopfgleitbeutlers schlüpfen.
Wir erleben eine tragische Geschichte über Mut, Tapferkeit und den Tod. Was der Titel richtig macht und wo noch kleinere Baustellen liegen klärt unser Test.
Tragischer Beginn
Das Leben meint es gut mit unserem Sugarglider. Fröhlich erkunden wir mit unserer Mutter und unserer kleinen Schwester die nähere Umgebung. Wir lernen die Steuerung kennen, fressen Pilze oder kleinere Tiere und finden sogar einen neuen Bau für unsere kleine aber feine Familie.
Am neuen Unterschlupf angekommen, werden wir von fiesen Ameisen attackiert, diese sind in der Überzahl. Beherzt versuchen wir unsere Mutter zu beschützen, die unsere kleine Schwester am Rücken trägt. Durch einen heroischen Kampf können wir die Ameisen besiegen aber unsere Mutter sinkt zu Boden.
Durch das Ameisengift verliert sie langsam aber sicher ihre Kräfte. Also laufen wir erstmals allein hinaus in die Spielwelt von AWAY: The Survival Series, um ein Gegenmittel zu finden. Dieses Vorhaben ist von Erfolg gekrönt, ein guter Tag… was zur Hölle ist das? Die Situation eskaliert, wir werden in unserem Nest von einem großen Geier angegriffen. Der entführt unsere Familie und so beginnt unser Abenteuer.
Alle wollen uns fressen
Unser Sugarglider reiht sich natürlich erbarmungslos in die Nahrungskette ein. Beispielsweise können wir Schmetterlinge, kleinere Käfer oder Mäuse erlegen und fressen. Aber auch vegetarisches ist gerne gesehen, zum Beispiel: unterschiedliche Pilze oder Pflanzen.
Da unser Kurzkopfgleitbeutler relativ klein ist haben wir aber auch tonnenweise Widersacher. Frag nach bei Schlagen, Krokodilen, dem Geier, Wölfen, Spinnen, Skorpionen oder Luchsen. Meist müssen wir die Flucht antreten aber immer wieder kommt es auch zum Kampf. Hier gilt es dank Ausweichrolle die gegnerischen Attacken ins Leere laufen zu lassen und selbst Nadelstiche gegen die verschiedenen Tiere zu setzen.
Um die größeren Tiere müssen wir uns letztlich herumschleichen, wir sind einfach chancenlos. Außer beim Geier, diesem treten wir im finalen Endkampf gegenüber. Das hier ist persönlich, er hat schließlich unsere Familie entführt… ob das wohl gut ausgehen wird?
Flink sein sichert das Überleben
Das Hauptaugenmerk von AWAY: The Survival Series liegt aber auf Jump and Run-Passagen. Unser Sugarglider fühlt sich letztlich auf hohen Bäumen am wohlsten und ist dort auch am sichersten. Also befinden wir uns oft in schwindelerregenden Höhen um uns einen Weg durch die gefährliche Spielwelt zu bahnen.
Einer unserer neuen Feinde hier ist das Wasser. Das niedliche Tier kann nämlich nicht lange schwimmen also sollten wir uns vom kühlen Nass fernhalten, sonst ertrinkt unser tierischer Kumpel.
Die Sprungpassagen sind sehr abwechslungsreich. Mal springen wir von Baum zu Baum und schleichen um Wölfe herum. Ein anderes Mal verfolgen wir den Geier durch eine riesige Schlucht. Durch die Möglichkeit des „Fliegens“ unseres Sugargliders, können wir dem Bösewicht nacheifern.
Als die Insel durch einen Blitzschlag in Brand gerät, benutzen wir einfach Hirsche als Fortbewegungsmittel. Wir schleichen uns durch absolut eklige Ratten oder erklimmen einen unter Feuer stehenden Baum. Kurz: Abwechslung wird großgeschrieben. Die meisten Passagen funktionieren auch wirklich wunderbar, einzig und allein bei den Flugmanövern vermisst man manchmal die Präzision. Wir empfehlen euch einen Controller zu verwenden, damit steuert es sich aktuell noch genauer.
Was ist hier passiert?
In AWAY: The Survival Series hat sich die Natur den Planeten Erde zurückgeholt – die Menschheit ist Geschichte. Es lassen sich aber Trümmer und Gebäude finden, die von der Menschheit übriggeblieben sind. Der Erzähler aus dem Off gibt uns nicht nur hilfreiche Tipps, er erzählt auch die Geschichte unseres Sugargliders.
In der, auf Wunsch, offenen Spielwelt lassen sich auch Beamer finden. Haben wir einen gefunden, wird eine Projektion mit Ton abgespielt, somit erfahren wir, was mit der Menschheit passiert ist. Das Spiel selbst bietet zwei Spielmodi an: „Geschichte“ und „Erkundung“. Die Story selbst unterhält uns circa fünf Spielstunden lang, dort lassen sich aber nur wenige Beamer finden.
Haben wir die Story abgeschlossen können wir die Welt frei erkunden und so noch mehr zur Hintergrundgeschichte erfahren. Neben den Hauptmissionen können wir während der Story auch kleinere Nebenmissionen abschließen. Im Erkundungsmodus können wir in verschiedene Tiere schlüpfen und uns frei in der Welt bewegen – dieser Modus hat uns aber nicht wirklich lange unterhalten können.
Release Date-Trailer:
Fazit:
AWAY: The Survival Series hat mich gut unterhalten, der kleine Kurzkopfgleitbeutler ist einfach zu niedlich. Die entführte Familie hat mich zum Weiterspielen motiviert, bis hin zum Finale.
Die Gameplay-Mischung aus Plattformer, Jump and Run und Stealth weiß meist zu überzeugen. Mein persönliches Highlight waren die unterschiedlichen Schauplätze, hier wird wirklich einiges geboten.
Schade das es in der B-Note ein paar Abzüge hagelt. Immer wieder gibt es kleinere Clipping- oder Kamera-Fehler und die Flugsteuerung reagiert leider ab und an etwas träge, es kann schwierig sein, sein Zielgebiet richtig anzusteuern. Der Day 1-Patch soll sich aber um einige dieser Probleme kümmern.
AWAY: The Survival Series findet man auf dem PC via Steam sowie für PS4 und PS5; eine Umsetzung für die XBox-Familie soll bald folgen