Entwickler und Publisher Rebellion lässt uns in Evil Genius 2: World Domination so richtig böse sein. Wir übernehmen die Rolle eines Bösewichtes – unser Ziel: die Weltherrschaft.
Was das Strategiespiel auf dem Kasten hat und ob es bösartigen Spielspaß verbreitet, lest ihr in unserem Test.
Vier Story-Kampagnen
Evil Genius 2 bietet insgesamt vier unterschiedliche Schurken zur Auswahl. Pro Bösewicht gilt es eine Kampagne zu meistern, macht also vier umfangreiche Story-Kampagnen. Zur Auswahl stehen Maximilian, der rote Iwan, Zalika und Emma. Jeder Charakter verfügt über zwei spezielle Fähigkeiten und ist mit einem einzigartigen Bonus ausgestattet.
Maximilian kann unsere Minions härter arbeiten lassen oder das Training seiner Untertanen sofort abschließen lassen. Außerdem beginnt Maxi mit zusätzlichen Arbeitern und verdient zuverlässiger Gold als seine bitterbösen Kollegen. Der rote Iwan hingegen eignet sich für Kämpfernaturen. Er kann einen Raketenwerfer abfeuern und die Kampfkraft seiner Schergen erhöhen. Zusätzlich hauen seine Arbeiter mehr rein und er kann eine bestimmte Anzahl an Kampfschergen steuern.
Die erste Dame im Bunde namens Zalinka, kann ihre Wissenschaftler boosten, sie kann Gegenstände sofort reparieren und Feuerstellen ruckartig löschen lassen. Die zweite Dame hört auf den Namen Emma. Sie stärkt ihre Handlanger und kann deren Abklingzeiten reduzieren. Zusätzlich arbeiten ihre Täuschungsschergen effizienter und sie kann den weltweiten Argwohn gegen sie reduzieren.
Dazu gesellen sich drei unterschiedliche Startplätze mit jeweils anderen Voraussetzungen, sprich mit einem anderen Schwierigkeitsgrad.
Bau des Unterschlupfes
In Evil Genius 2: World Domination ist es unsere Hauptaufgabe, unsere Basis aufzubauen, damit wir das Ziel Weltherrschaft erreichen können. Natürlich braucht ein böses Unterhaben wie dieses, eine freundliche Fassade. In unserem Fall ist es ein Casino mit Roulettetischen, Bars und sogar einer Bühne wo sich unsere Schergen die Stimme aus dem Hals krächzen.
Wir legen also erste „Gebäude“ an, platzieren Gänge, diverse Fallen und bauen unseren Unterschlupf aus. Wie in Dungeon Keeper oder Dungeons ziehen wir aber nicht einzelne Gebäude hoch, sondern markieren die gewünschte Fläche. Nun können wir noch einzelne Gegenstände oder Deko im Raum verteilen. Sind wir mit unserer Raumplanung zufrieden, bestätigen wir den Befehl und schon machen sich unsere Minions an die Umsetzung.
Auch der Kampf läuft Großteils automatisch ab. Dringen gegnerische Agenten in unser Anwesen ein, werden sie kurzerhand von uns zur Tötung markiert – alternativ können wir sie aber auch in unserem hauseigenen Gefängnis verhören lassen. Selbst steuern können wir unseren Schurken und ein paar spezielle Handlanger, die wir uns im Verlauf der Kampagne verdienen. Sind unsere Feinde in unser Hauptquartier gelangt, lösen wir einen Großalarm aus und schon beginnen unsere Schergen, die Feinde zu suchen und zu bekämpfen.
Die Welt wird unser Untertan
Neben unserer Basis befinden wir uns auch sehr oft auf der Weltkarte von Evil Genius 2. Hier gilt es unser Verbrechensnetzwerk aufzubauen. Wir können diverse Länder erschließen, indem wir ein Sender dort aufstellen.
Anschließend können wir dort unterschiedliche Aufträge ausführen. Haupt- und Nebenmissionen werden hier erledigt aber auch kleinere Aufträge spülen ordentlich Gold in unsere Kasse.
Je weiter wir in der Kampagne voranschreiten desto umfangreicher werden die Voraussetzungen für die unterschiedlichen Quests.
Wir müssen unsere Senderleistung verstärken, Berichte erstellen, umfangreichere Gebäudezonen errichten und natürlich müssen wir auch genügend Schergen an der Hand haben.
Forschung ist alles
Um in Evil Genius 2: World Domination gut voranzukommen, müssen wir natürlich auch unsere Forschungsabteilung auf Trab halten. Insgesamt erwarten uns dort fünf Untergruppen: Globale Aktivitäten, Unterschlupf, Schergen, Fallen und unsere Missionen.
Unter den globalen Aktivitäten bauen wir unser Verbrechensnetzwerk für die Weltkarte aus. Unterschlupf ist sowieso selbsterklärend, forschen wir hier, erhalten wir Zugriff auf neue Räume und Gegenstände.
Das Wichtigste: Wir erschließen uns weitere Ebenen um unsere Basis auf weitere Stockwerke auszuweiten. Unsere Minions lernen so mit der Zeit härtere Gesteinsschichten abzutragen und eine Stiege zu bauen. Idealerweise verlegen wir unsere Goldreserven in den Keller und statten diesen mit vielen verschiedenen Türen und Fallen aus.
Unter Schergen verbessern wir unsere Arbeiter und unsere Helden bzw. unseren Oberbösewicht. Im „Fallen-Reiter“ lernen wir neue böse Überraschungen, die unseren eindringenden Gegnern das Leben schwermachen. Und im fünften Reiter „Missionen“ forschen wir speziell für unsere Haupt- und einige Nebenmissionen um das nächste Kapitel der Story zu erreichen.
Cinematic-Trailer:
Fazit:
Wer frisches Strategiefutter sucht und fies sein möchte macht mit Evil Genius 2 absolut nichts falsch. Die Mischung aus Aufbausimulation, 4X-Strategie und einer Prise Dungeon Keeper macht ungemein viel Spaß.
Die vier unterschiedlichen Kampagnen sorgen für lange Spielabende und wer es ruhiger möchte, baut seinen bösen Unterschlupf, im freien Spiel und genießt die Ruhe.
Was ich mir persönlich für die Zukunft der Serie wünschen würde, wäre ein Online-Multiplayer, in dem man mit seinen Freunden um die Wette eifern kann. Wer holt sich zuerst die Weltherrschaft und kann genug Nadelstiche setzen um seine Gegner ins Hintertreffen zu schicken? Träumen wird man ja wohl noch dürfen…
Evil Genius 2: World Domination findet man auf dem PC via Steam