Im wundervollen Lockdown findet sich nun auch endlich die Zeit ein paar vergessene Spieleperlen nachzuholen. In unserem Fall haben wir uns auf Dungeons 3 von den Realmforge Studios und Kalypso gestürzt.
Hierbei soll es sich um den besten Serienteil handeln, ob das stimmt und was wir so erlebt haben lest ihr in unserem Klassik-Test.
Schizophren und Spaß dabei
In Dungeons 3 übernehmen wir die Rolle einer eigentlich gutartigen Dunkelelfin. Doch das bitterböse Bösartige übernimmt die Kontrolle über sie. Kurzerhand wird die eigene Heimat vernichtet und ehemalige Weggefährten aus dem Weg geräumt.
Ganz geheuer ist unserer Heldin das Geschehene jedoch nicht, was immer wieder zu Streitgesprächen führt. Zwei Stimmen wohnen in ihrem Kopf die sich lautstark streiten und immer wieder herrliche Gespräche hervorbringen. Dazu gesellt sich der Erzähler der witzige Seitenhiebe auf Genregrößen auffährt. Macht also insgesamt drei Stimmen in unserem Kopf und das ist großartig.
Grundsätzlich verrichten die Sprecher einen guten Job aber manchmal wirkt das ganze leider etwas laienhaft.
Basis in der Unterwelt
Wer Dungeon Keeper gezockt hat weiß ungefähr wie sich Dungeons 3 anfühlt. Wir starten in der Unterwelt und errichten erstmals unsere Basis (Dungeon). Wir markieren Gestein und dieses wird von unseren Arbeitern abgetragen. Es entstehen erste Räume und somit versorgen wir die Grundbedürfnisse (Schlafplatz, Nahrung, Gold) unserer Monster.
Es gilt rasch zu expandieren damit wir neue Monster anwerben und zusätzliche Technologien freischalten können. Es folgen lebensnotwendige Dinge wie eine Bierbrauerei, ein Friedhof (Untote beschwören) oder ein Ort an dem wir Mana generieren können.
Ab und an, wenn wir durch bisher unerforschte Gesteinsformationen brechen, öffnen sich auch monsterverseuchte Räume. Dort warten dann Spinnen oder Drachen auf uns, wir sollten also bereits ein paar Einheiten unser eigen nennen um die Widersacher erledigen zu können.
Angreifende Helden:
Unsere Basis in Dungeons 3 sollten wir außerdem vor fiesen Helden schützen. Dies machen wir indem wir Türen und hinterhältige Fallen platzieren. Ganz vernichten unsere Abwehreinrichtungen die Helden meist nicht aber sie verlieren so viele HP das unsere Monster leichtes Spiel haben.
Je nach Level bzw. Map sind unterschiedlich viele Öffnungen für die Helden geöffnet. Ein einziger Eingang lässt sich recht mühelos verteidigen, sind gar deren drei offen wird die Sache kniffliger. Hier sollten wir einfach unsere Monster mit unserer mächtigen Hand aufsammeln und dort abwerfen wo sie eben gerade benötigt werden.
Ab auf die Oberfläche
Erstmal in der Serie bleiben wir mit unseren Truppen nicht nur in der Unterwelt, in Dungeons 3 verschlägt es uns auch auf die Oberfläche. Dort warten (fast) immer unsere Hauptaufgaben auf uns die es zu erledigen gilt. Wir erobern mit Toren und Türmen geschützte Dörfer oder erlegen kleinere Gegnercamps um an weitere Ressourcen zu kommen.
Unbedingt sollten wir auf unsere begrenzten Truppen achten. Diese steigen nämlich im Level auf und werden dadurch mit der Zeit immer mächtiger. Es ist also enorm schmerzhaft, wenn wir unseren Level 6 Ork verlieren und diesen durch einen Level 1 Noob ersetzen müssen.
Die Mischung unsere Truppen bringt letztlich den Sieg. Orks an die Front, Heiler in die vorletzte Reihe und ganz hinten unsere Fernkämpfer. Immer mit dabei im Getümmel ist natürlich unsere Hauptheldin die ebenfalls gelevelt wird.
Ein bisschen Multiplayer
Neben der umfangreichen Kampagne sind auch Matches gegen die K.I. oder andere Spieler möglich. Im sogenannten „Gefechte“-Modus treten wir gegen die K.I. von Dungeons 3 an. Hier warten etliche Karten und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf uns. Gegen die K.I. können wir wahlweise alleine oder im Koop-Modus antreten.
Im Multiplayer-Modus warten ebenfalls etliche Karten aber leider nur zwei Spielmodi auf uns. In „Domination“ gewinnt der Spieler der als erstes einen bestimmten „Bösigkeitswert“ erreicht. Der zweite Spielmodus ist klassisches Deathmatch. Maximal vier Spieler können sich hier, gegeneinander oder in Teams, die Fresse einschlagen.
Trailer:
Fazit:
Dungeons 3 hat mich sehr gut unterhalten, wer es noch nicht gespielt hat bzw. für Genre-Fans lohnt sich ein Ausflug in die Unterwelt definitiv – kostet ja auch immerhin nur noch ein paar Euronen.
Für den vierten Serienteil wünsche ich mir größere Dungeons und vielleicht auch eine Möglichkeit kleinere Außenposten in der Oberwelt zu errichten. Der Humor darf gerne beibehalten werden.
Dungeons 3 findet man auf dem PC, PS4, XBox One via Amazon oder MMOGA