Camel 101 und Wired Productions schicken uns mit Those Who Remain in ein neues Horrorabenteuer auf dem PC, der PS4 sowie auf der XBox One. Die großen Fragen lauten: Kann man Sündern vergeben? Wenn wir Geschworener, Richter und Henker sind ist das dann noch rechtens? Was passiert, wenn man mit dem Geschehenen nicht mehr Leben kann und Selbstjustiz übt? Rechtfertigt der Schmerz des einen den Tod eines anderen?
Große Fragen auf die wir Antworten suchen und in Form von drei verschiedenen Enden unsere Entscheidungen präsentiert bekommen.
Eine ganze Stadt verschwindet
In Those Who Remain steuern wir Edward. Dieser ist gerade in der Stadt Dormont angekommen um in einem Hotel einzuchecken. Dort wartet nämlich seine Affäre, in freudiger Erwartung, auf ihn. Eigentlich möchte er diese Liebschaft heute beendet aber alles kommt ganz anders.
Als wir das Hotelzimmer verlassen wird die ganze Szenerie düster. Überall brandet dichter Nebel umher und die Lichter gehen aus. Unsere oberste Pflicht lautet im Licht zu bleiben, um diese Mechanik drehen sich dann letzten Endes auch die meisten Rätsel.
Im Dunkel erblicken wir nämlich merkwürdige Gestalten, schwarz und düster sehen sie aus, mit blauen Augen und sie sind bis auf die Zähne bewaffnet. Weichen wir vom vorgesehenen Weg ab ereilt uns der virtuelle Tod. Was zur Hölle geht hier nur vor sich?
Alles hängt zusammen
Rund fünf bis sieben Spielstunden dauert unser Horrortrip in Those Who Remain. Die Geschichte selbst ist in unterschiedliche Kapitel unterteilt. In jedem Abschnitt erkunden wir einen anderen Platz der Stadt. Wir durchsuchen beispielsweise das Polizeirevier, die Bibliothek, das Krankenhaus, eine Sägemühle und Häuser der Anwohner.
Je weiter wir voranschreiten desto klarer erkennen wir die Geschichte. Ein junges Mädchen namens Annika ist gestorben oder war es vielleicht doch eher ein Mord? Das Mädchen wurde gemobbt, gehänselt, verarscht und gequält. Ihre Mutter hat mit ihr mit gelitten aber auch sie wurde von der ganzen Stadt nicht ernst genommen.
Durch einen Fahrradunfall kommt Annika ums Leben. Unsere Aufgabe besteht darin die dunklen Geheimnisse der Stadt aufzudecken und woher diese bösen Geister kommen. Nebenbei gilt es noch zu klären wo verdammt nochmal alle lebenden Einwohner abgeblieben sind und woher diese verdammten Monster, die uns von Zeit zu Zeit verfolgen, kommen.
Bleib im Licht
Wie bereits erwähnt geht es bei den Rätseln vor allem darum im Licht zu bleiben bzw. Wege zu erleuchten damit wir weitergehen können. Wir suchen also Lichtschalter, stellen Stromverbindungen her, suchen Scheinwerfer oder zünden Kerzen an.
In unserem Inventar befindet sich meist nur ein einziger Gegenstand, somit sind die Rätsel sehr geradlinig und meist relativ einfach zu lösen. Es gilt die Umgebung zu untersuchen und die Hinweise richtig zu deuten. Ein paar schwierigere Kopfnüsse sind dann aber doch vorhanden.
In jedem Abschnitt gilt es außerdem diverse Hinweise zu finden und zum Schluss eine Entscheidung zu treffen. Durch gefundene Briefe und Hinweise wird jedes Kapitel mit einer kleinen Story umrandet – die sich letzten Endes zum großen Ganzen zusammenfügt.
Am Ende eines Abschnittes müssen wir entscheiden ob wir „Vergebung“ oder „Verdammung“ aussprechen. Diese Entscheidungen beeinflussen dann auch das eigentliche Ende von Those Who Remain welches gut, schlecht oder bitterböse ausfallen kann.
Launch-Trailer:
Fazit:
Those Who Remain hat mich Großteils gut unterhalten, besonders die erste Hälfte des Horror-Adventures war richtig wundervoll. In der zweiten Hälfte biegt die Geschichte für mich aber „falsch“ ab, es geht etwas in die religiöse Richtung aber das ist unterm Strich natürlich Geschmackssache.
In Erinnerung bleiben werden mir die Schleich- und Versteckabschnitte. Da ging der Ruhepuls ordentlich in die Höhe, die Anspannung war genial, hätte mich hier jemand berührt, er hätte vermutlich eine Reflexschelle verabreicht bekommen.
Those Who Remain findet man auf dem PC (Steam), XBox One und PS4 bspw. via MMOGA