Nach Jahren der Marktherrschaft von Steam kochten bereits immer mehr Publisher ihr eigenes Süppchen. Electronic Arts mit Origin, Ubisoft mit UPlay, Blizzard mit dem Battle.net. Doch im Grunde genommen war dies eigentlich egal, so ziemlich jedes Spiel war auch via Steam erhältlich. In letzter Zeit ändert sich die Geschichte aber immens. Beispielsweise wurde Fallout 76 nur über den hauseigenen Bethesda.net-Launcher veröffentlicht. Spiele von Activision gibt es ebenfalls nur noch via Battle.net und nun mischt sich mit dem Epic Games Store, welcher natürlich von Fortnite getragen wird, ein zusätzlicher Konkurrent in den Markt.
Nichts als Müll?
Man könnte fast meinen es gibt mittlerweile mehr Launcher als Games. Exklusivdeals werden ausgehandelt, zum Leidwesen der Spieler. Immer mehr Müll nistet sich so auf den Festplatten der Gamer ein. Klar ist, der Epic Games Store überlässt den Publishern und Entwicklern einen größeren Anteil am Gewinn als Steam. Schön und gut, Firmen „müssen“ Geld verdienen, dagegen hat auch niemand etwas. Wenn ich mir allerdings meine Steam-Bibliothek ansehe, in der sich weit mehr als 500 Spiele plus 600 DLCs befinden dann ist es mir scheiß egal ob ein Hersteller auf einer anderen Plattform mehr verdient, ich werde nicht wechseln – wozu auch?
Man könnte nun argumentieren dass der erste Triple-A-Titel mit The Division 2 exklusiv über den Epic Games Store erscheinen wird. Als Fan des Vorgängers ist mir das aber Schnuppe, da man sowieso UPlay besitzen muss und ich es eben dort, wie auch alle Far Cry und sonstige Ubi-Titel, aktivieren werde. Steam verliert hier also gar nichts, nur Epic gewinnt auch nichts dazu. Der einzige Gewinner ist UPlay und die Herren Manager als auch Aktionäre, da sie noch mehr Geld in den Arsch geblasen bekommen. Der Reingewinn, oder auch Deckungsbeitrag genannt, wird maximiert – ob das die Spiele letztlich noch besser machen wird steht allerdings in den Sternen.
Zeit um Gas zu geben
Ich finde es fantastisch das Steam etwas Druck abbekommt, es wird Zeit für eine Überarbeitung der Software, des Stores und Valve wird im Grunde genommen gezwungen endlich wieder Spiele zu entwickeln *hust* Left4Dead3 oder Half Life 3, oder ein neues CounterStrike würden diese leidige Diskussion sofort im Keim ersticken. Zudem bietet der Epic-Store nicht mal ein Reviesystem um produzierten Müll sofort zu erkennen.
Ich werde den Epic Game Store dazu nutzen wozu er gut ist – um kostenlos Spiele abzugreifen, that’s it.