COD: Black Ops 4 – Unsere Eindrücke aus der Multiplayer-Beta

COD: Black Ops 4 – Unsere Eindrücke aus der Multiplayer-Beta

Am Wochenende fand die Multiplayer-Beta von Call of Duty: Black Ops 4 statt. Dieses Jahr ist wieder Treyarch, unserer Meinung nach der beste COD-Entwickler, an der Reihe. Activision setzt mittlerweile nicht mehr auf Steam sondern wie schon bei Destiny 2 auf Blizzards Battle.net.

Erstaunlicherweise spielt sich Black Ops 4 sehr frisch, anders als alle anderen CODs aber doch vertraut. Vor allem der neue Spielmodus „Heist“ spielt sich fantastisch. Dieser fühlt sich an wie eine Mischung aus Overwatch und CS:GO. Doch der Reihe nach.

Neuer Spielmodus „Heist“

Beginnen wir doch direkt mit dem neuen Spielmodus Heist. Bevor das eigentliche Match startet müssen wir uns für einen der insgesamt zehn Operatoren entscheiden. Jeder davon verfügt über zwei unterschiedliche Spezialangriffe, die sich mit der Zeit In-Game aufladen.

Beispielsweise führt der weibliche Operator „Battery“ als Spezialattacke einen Granatenwerfer aus, die Noobtube lässt grüßen. „Ruin“ hingegen kann sich flink über die Karte ziehen und einen „Grav Slam“ ausführen. Dies ist eine verheerende Bodenattacke die alle Gegner in einem kleinen Umkreis sofort tötet. Oder wir wählen „Nomad“ der mit seinen zwei verbundenen Sprengsätzen einen Weg absichern kann. Bei der großen Auswahl sollte eigentlich jeder seinen Helden finden mit dem er am besten spielen kann.

Hier seht ihr die unterschiedlichen Operatoren.

Ist dies geschafft öffnet sich danach ein Loadout-Fenster in welchem wir unterschiedliche Ausrüstung kaufen können. Zu Beginn verfügen wir lediglich über 500$, davon können wir uns eine Granate, eine Schutzweste oder mehr Munition kaufen. Je besser wir im Heist-Modus spielen, desto mehr Geld bekommen wir nach jeder Runde zur Verfügung gestellt. Nun leisten wir uns Primärwaffen wie Maschinengewehre, MPs, Schrottflinten oder Scharfschützengewehre. Natürlich können wir auch unsere Zweitwaffe austauschen. Zusätzlich können wir die Waffen mit weiteren Aufsätzen verbessern. Heißt also, je länger wir leben, desto mächtiger wird unser Charakter.

Uns stehen aber noch weitere Möglichkeiten offen. Wir können uns unterschiedliche Schutzwesten kaufen. Wir könnten uns einen Scorestreak zulegen oder ein nützliches Gadget wie das Trophy-System ausrüsten. Oder aber wir leisten uns die Upgrades die beispielsweise unsere Bewegungsgeschwindigkeit oder die Genauigkeit der Waffe erhöhen.

Fog of War!

Wir warten auf unsere Vorratslieferung.

Im Heist-Modus von Call of Duty: Black Ops 4 treffen zwei 5er-Teams aufeinander. Vorbei sind die Zeiten in denen sich 6er-Teams bekämpft haben, das heißt zumindest fast, doch dazu später mehr. Der neu eingeführte Fog of War sorgt für ordentlich Taktik. Jede Spielfigur hat einen fixen Sichtkegel, der sich je nach Ausrichtung ändert. Wir sehen wie gewohnt rechts oben die Minimap aber keine gegnerischen Spieler darauf, außer natürlich sie befinden sich im Sichtfeld von uns oder von dem eines Mitspielers. Das Spieltempo an sich ist gewohnt sehr hoch, wird durch diesen Kniff aber auch sehr taktisch. Eigentlich ungewöhnlich für die COD-Serie aber unserer Meinung nach funktioniert das hervorragend.

Auto-Heal?

Die automatische Heilung ist ebenfalls Geschichte. Es gibt aber ein nützliches Gadget das wir ausrüsten können. Diese Spritze können wir dann in den Gefechten verwenden, um schnell zu heilen. Purer Rush sowie reines Camping führen nicht zum Erfolg. In Heist gewinnt jenes Team das besser zusammenarbeitet und seine Charaktere, als auch Ausrüstung am besten aufeinander abstimmt.

Zudem können (fast) gefallene Kameraden wiederbelebt werden. Was wiederum mehr Möglichkeiten ins Spiel bringt. Als wir ein Feuergefecht, auf Distanz ausgetragen, verlieren, geht unser Charakter zu Boden. Wir können aber noch kriechen, also suchen wir schnell Schutz hinter der nächsten Mauer, in einem kleinen Haus. Ein wachsamer Mitspieler hat dies erblickt, sprintet an uns heran und belebt uns wieder.

Es ist auch wieder möglich im Wasser zu tauchen und natürlich wird dort auch gekämpft.

Ein paar alte Bekannte

Neben dem neuen Spielmodus waren natürlich auch klassische Spielmodi in der Multiplayer-Beta von Call of Duty: Black Ops 4 enthalten. S&D [Suchen & Zerstören] war genauso anwesend wie TDM [Team-Deatchmatch] und Kill Confirmed [Abschuss Bestätigt]. Die zwei letzteren konnten auch im klassischen 6vs6 gespielt werden. Dazu gesellte sich noch Control [Herrschaft] sowie Hardpoint und Domination.

Neben dem Heist-Modus haben wir meist Hardpoint [Hauptquartier] gespielt. Unglaublich chaotisch, macht aber auch unglaublich viel Spaß.

Tolle Maps

Insgesamt konnten fünf Karten [Seaside, Contraband, Frequency, Payload und Gridlock] bespielt werden. So ziemlich jede bisher veröffentlichte COD-Karte baut auf dem klassischen 3-Wege-System auf. Dieses wird in Black Ops 4 aber geschickt erweitert. Es gibt etliche Abzweigungen, weitere Umwege sowie verschiedene Ebenen durch Wasser oder Etagen sowie Hochhäuser. Binnen weniger Sekunden ist man trotzdem immer im Geschehen aber es ist auch leicht möglich einen Angriff über die Seiten zu fahren, um den Gegnern in den Rücken zu fallen. Die Spawnpunkte sind auch besser gesetzt als in den letzten Teilen. Alles in allem können wir die bis jetzt bekannten Karten nur loben.

Der Helikopter ist bereit um das Paket auszufliegen. Somit gewinnen wir diese Runde.

Ändern die neuen Lebenspunkte etwas?

Ebenfalls neu in Call of Duty: Black Ops 4 ist die Anhebung der Lebenspunkte von 100 auf 150 Einheiten. Dies hat gravierende Folgen auf das Gameplay. Guter Aim wird belohnt, der Skill wird in den Vordergrund gerückt. Es reicht nun nicht mehr ein „lucky Shot“ um einen Gegner zu erledigen. Einzig und allein den Scharfschützen ist es vorbehalten mit einem Schuss zu töten. Dies ist uns ein Dorn im Auge. Gefühlsmäßig ist jede Kugel aus dem Scharfschützengewehr zu stark. Der Sniper trifft den kleinen Zeh und schon wandern wir ins virtuelle Nirwana. Ein guter Kompromiss wäre ein Headshot, was gleichbedeutend mit dem sofortigen Kill belohnt wird. Aber wir befinden uns ja noch in der Beta, eventuell wird das noch angepasst.

Riecht verdächtig nach einem Double-Kill für unseren mEssE. Der erste Gegenspieler liegt bereits am Boden und der zweite wird soeben anvisiert. Die falsch platzierten Minen bitte einfach nicht beachten XD

Hardcore???

Der Hardcore-Modus wird ja seit etlichen Serienteilen immer kleiner, er findet immer weniger Beachtung seitens der zuständigen Entwickler. In der Multiplayer-Beta von Call of Duty: Black Ops 4 war er nicht mehr enthalten. Ob er wohl endgültig zu Grabe getragen wurde? Einerseits würde er das neue Gameplay teilweise ad absurdum führen. Andererseits gibt es einen Hardcore-Kreis von Fans die diesen Modus lieben. Man darf gespannt sein wie das in der fertigen Fassung aussehen wird.

Trailer:

Fazit:

Call of Duty: WW2 lebte großteils vom Gefühl das es endlich zurück zu den Wurzeln geht. Die wichtigste „Neuerung“ war „Boots on the Ground“. Die wird bei Black Ops 4 natürlich beibehalten. Treyarch beweist aber wieder das sie der aktuell einzig wahre COD-Entwickler sind. Wurde seinerzeit bereits das geniale Pick 10-System eingeführt, geben sie bei BO4 erneut Vollgas. Der Fog of War sorgt für eine angenehme Priese an Taktik. Die Lebenserhöhung der Charaktere bevorzugt Spieler mit Aim und Skill, genau so soll es sein. Der Spielmodus Heist rockt die Hütte, direkt dahinter steht mit Hardpoint das nächste Ass im Assemblee.

Ich bin unglaublich gespannt wie es mit dem Hardcore-Modus und den doch recht übermächtigen Scharfschützen weiter geht. Freuen dürfen wir uns bereits auf die nächste Beta-Phase. Dort wird, allem Anschein nach, der Battle Royale-Modus präsentiert und noch viel wichtiger, spielbar sein. Der Shooter befindet sich auf einem sehr guten Weg, frag nach beim vergangenen Wochenende als ich mich von Black Ops 4 nicht mehr losreißen konnte. Vertraut aber doch neu, das dürfte der nächste große Wurf von Call of Duty werden und das auch ohne Kampagne – obwohl ich die immer gerne gespielt habe.

In meinen Adern fließt Gaming :D