Funcom ist wieder dick im Geschäft. Mit Conan Exiles haben sie via Steam ein (MMO)-Survival-RPG veröffentlich das sich aktuell im Early Access befindet. Wir haben reingezockt und denken hier könnte der nächste Stern am Survival-Himmel, neben Rust und Ark, entstehen. Natürlich gibt es noch viele Baustellen aber das Spiel macht bereits jetzt verdammt viel Spaß.
Ich bau mir einen Barbaren
Wie es sich für einen Titel mit RPG-Einschlag gehört ist natürlich eine stattliche Charaktererstellung gegeben. Bereits im Intro und bei der Erstellung wird klar, Conan Exiles ist kein Kindergeburtstag und gehört dementsprechend nicht in Kinderhände. Wir können uns nun einen weiblichen oder männlichen „Conan“ bauen und ihn optisch anpassen. Der Schwengel sowie die Brüste dürfen ebenfalls eurem Gusto beziehungsweise eurem Wunschdenken angepasst werden. Wir haben uns für eine schöne und zeitgleich todbringende Barbarin entschieden. Wie üblich verwende ich als Namen Miss Eve, wie bei jedem weiblichen Charakter welchen ich erstelle.
Wir erkunden die Welt
Wie es sich für einen frischen Noob gehört starten wir mit keiner Ausrüstung in unser Abenteuer. Wir laufen vollkommen nackt herum und sammeln abgebrochene Äste, reißen vertrocknetes Gras aus dem Boden und bauen uns damit unsere erste Spitzhacke. Nun können wir Stein abbauen und eine Steinaxt herstellen. Die Survival-Grundmechaniken laufen bei Conan Exiles also gleich ab wie bei anderen Genrevertretern.
Wir treffen auf den ersten Gegner und diesen können wir spielend einfach erledigen. Direkt im Anschluss springt uns ein Reh in die Quere, das bedeutet Futter für unsere Heldin. Miss Eve ist die Königin der Welt absolut nichts kann uns jetzt noch aufhalten! Hinter der nächsten Bergkuppe entdecken wir Wasser, wurde auch Zeit sonst wären wir gnadenlos verdurstet. Wir springen ins kühle Nass, die Musik ändert sich plötzlich und wirkt nun bedrohlich. Hastig suchen wir den Gegner und erblicken ein mächtiges Krokodil. Ein paar Schnapper und wir sind der Wurm der Welt. Im nächsten Versuch machen wir es bestimmt besser.
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Wir brauchen eine Unterkunft
Da wir zu Beginn über wenige Ressourcen verfügen müssen ein Lagerfeuer und ein Faserbett erst mal reichen. Das Faserbett dient als einmaliger Spawnpunkt nach unserem Tod. In weiterer Folge werden wir ein Holzbett errichten an welchem wir dann permanent Spawnen können. Vergesst bloß nicht euren Schlafplatz mit eurem Charakter zu verknüpfen, sonst erwacht ihr irgendwo in der Spielwelt.
Nun können wir mit Miss Eve weiter in die Spielwelt eindringen, Steine klopfen, Tiere erlegen, Holz fällen und uns gemächlich ein Haus aufbauen.
Durch jede Aktion fahren wir Erfahrungspunkte ein und steigen im Level hoch. Dadurch erhalten wir Skillpunkte die wir frei in unseren Charakter investieren dürfen. Nebenbei verdienen wir uns die wichtigen Forschungspunkte und schalten so in einem äußerst umfangreichen Skilltree neue Skizzen frei. Mit den Skizzen lernen wir neue Rezepte und können dadurch neue Waffen, neue Gebäude und neue Elemente in der Spielwelt platzieren.
Wir werden immer mächtiger
Das Motivationsrad in Conan Exiles läuft auf Hochtouren. Das baue ich schnell noch, oh dort ragt ein Turm aus dem Himmel diesen erkunde ich noch schnell, nur noch vierzig Stück Eisen und ich kann mir diese Waffe craften. So vergeht die Zeit und plötzlich ist es mitten in der Nacht. Im Handumdrehen ist aus dem Häuschen eine kleine Burg geworden und man darf zu Recht stolz auf sich sein.
In die Mitte
Irgendwann tritt man dann aber auf der Stelle und man muss sich endgültig in das unbekannte Gebiet im Norden wagen. Zumal es auch nur dort die dringend benötigten Rohstoffe wie beispielsweise Kohle gibt. Ohne Kohle kein weiterer Stufenaufstieg. Bewegt man sich zur Kartenmitte solltet ihr sehr gut ausgerüstet sein will heißen: Heilträne, Waffen sowie Schild und Rüstung angelegt, Ressourcen müssen ebenfalls mitgenommen werden. Es gibt nichts Blöderes als Mitten im Kampf zu sterben weil das Schwert zerbrochen ist und man keinen Ersatz oder die benötigten Materialien für die Reparatur parat hat.
Je weiter ihr in die Spielwelt von Conan Exiles vordringt desto schwieriger und zahlreicher werden auch die Gegner. Fühlen wir uns Anfangs noch von Hyänen und Spinnen bedroht lachen wir später über dieses Getier, es gibt viel, viel Schlimmeres auf das ihr euch freuen dürft. Spätestens dann benötigt ihr Mitspieler, einen Clan oder ihr schließt euch mit anderen Spielern zusammen, allein reißt man hier gar nichts mehr.
Eingeborene, Kannibalen & Skelette
Wie ihr auf den Screenshots sicherlich schon bemerkt habt könnt ihr die Perspektive problemlos von First- auf Third-Person umstellen. Ich persönlich habe mich bei den Bauprojekten in der Ego-Perspektive befunden und im Kampf, der Übersicht halber, auf die Third-Person-Ansicht gewechselt. Egal was ihr bevorzugt, ab der Kartenmitte zeigt euch Conan Exiles: „Wo der Barthel den Most holt!“.
Dort haben wir diverse Altäre mit Fanatikern entdeckt die uns sofort angreifen. Riesige Bauten die ganze Dörfer beherbergen und, ich vermute da ich noch keinen überlebt habe, eine Art Dungeon. In diesem Dungeon haben mich drei Skelettkrieger angegriffen, zwei konnte ich noch erledigen, beim dritten waren meine beiden Schilde und die gute Waffe gebrochen also ging ich über den Jordan.
Jetzt schon kaufen?
Über Conan Exiles gäbe es noch so viel zu sagen aber mit den weiteren Systemen wie beispielsweise den Älteren, fühlen wir uns noch zu unsicher um darüber korrekt berichten zu können. Natürlich befindet sich der Titel noch im Early-Access und hat dadurch noch etliche Baustellen die angegangen werden wollen.
Wir finden die Platzierung der Gegner teilweise unfair, zudem stecken ihre Routen immer wieder. Heißt man will eigentlich vorbeigehen um einen Kampf zu vermeiden und plötzlich hockt der Gegner direkt auf einem und attackiert.
Zum Serverthema bleibt zu sagen dass es natürlich ärgerlich ist das Funcom aktuell keine bereitstellen kann. Es gibt aber genügend private Server die online sind und auf euch warten. Zudem könnt ihr ein lokales Spiel hosten und einfach in Ruhe mit eurem Freunden allein spielen.
Fazit:
Verdammt das kam Überraschend! Conan Exiles sollte man sich definitiv auf seinem Zettel notieren. Das Grundgerüst steht, das Survival-Abenteuer macht bereits jetzt sehr viel Spaß. Genre-Freunde können bereits jetzt zugreifen, unterm Strich gibt es keine gravierenden Fehler welche das Spiel unspielbar machen. Für mich ist es meine neue Survival-Heimat geworden. Ich habe in Rust hunderte Stunden versenkt aber dort störte mich das nicht vorhanden sein von PVE-Gegner. Das bietet mir zwar Ark aber mit dem Spiel werde ich einfach nicht warm. Conan – Survive, Build, Dominate.